So wird Viktor Ferrando in 16 Städten Spaniens ‒ entlang der Mittelmeerküste und auf den Kanarischen Inseln ‒ ‒ Skulpturen aufstellen, in deren Umgebung nicht nur Kurse für Bildhauerei, sondern auch Umwelterziehung mit Kindern veranstaltet werden sollen. So könnten die wuchtigen Skulpturen des Künstlers bald in Benidorm, Dénia, Alicante, Valencia, Castellón, L’Alfàs del Pi, Ibiza, Mallorca, Teneriffa, Marbella und Málaga zu sehen sein. Die Stadt Calpe sucht momentan bereits einen geeigneten Standort für das Werk „Sol Invictus“. Es soll spätestens im Juni aufgestellt werden.
Der Rotary Club Calpe Ifach, zu dem Ferrando seit Jahren eine enge Beziehung pflegt, stellte den Kontakt zu anderen Rotariern in Spanien her. „Wir waren sozusagen das Bindeglied zwischen dem Künstler und anderen Gruppen entlang der Mittelmeerküste und auf den Kanaren“, sagt Paco Fernández de Ybarra, Vorsitzender des Rotary Clubs Calpe Ifach. Die Werke des Bildhauers seien von großem Umfang, der Transport aufwendig, meint Fernández de Ybarra. „Da müssen geeignete Plätze gefunden werden, und das Ganze muss mit den jeweiligen Rathäusern besprochen werden.“
Ferrandos Müllsammelaktion habe die Rotarier in Calpe in „absolutes Staunen“ versetzt, gesteht der Vorsitzende. Es sei eine „unglaubliche Arbeit“ und ein tolles Projekt, das ganz im Sinne des Rotary Clubs sei, dessen Ziel es immer sei, „die Gesellschaft zu verbessern“, sagt Fernández de Ybarra.
„Es handelt sich um ein Nonprofit-Projekt, alle Skulpturen sind Schenkungen“, betont Viktor Ferrando, der die Wiederverwertung von Altem schon vor langer Zeit für seine Kunst entdeckt hat. Die Werke an sich seien „Hommagen an Personen, die einen kulturellen und sozialen Beitrag geleistet haben, wie etwa Sportler, Persönlichkeiten oder Kollektive“.
Jetzt geht er mit seinem Recycling also noch einen Schritt weiter und will auch Kinder und Jugendliche miteinbeziehen, um sie für den Umweltschutz zu sensibilisieren. Geplant ist, dass sie bei einem Schulausflug den Künstler treffen und er ihnen etwas zu den Skulpturen und der „Basuraleza“ – eine Wortneuschöpfung aus Basura (Abfall) und Naturaleza (Natur) – erzählt. „Eine Glasflasche ist nicht nur Abfall, sie funktioniert in der Sonne wie eine Lupe und kann ein Feuer auslösen – es gibt vieles, was die Kinder verstehen müssen“, sagt Ferrando.
Das Problem der Naturparks wie etwa El Hondo bei Elche oder die Albufera bei Valencia sei, dass es kaum Geld für die Instandhaltung gebe. „Also ist es doch viel besser, einen Bus voller Schulkinder zu laden und sie dorthin zu bringen, damit sie etwas über Umweltschutz lernen“, ist der Künstler überzeugt.
Mehr Informationen zum Projekt auf der Webseite des Bildhauers.