All dieses angeeignete Wissen durchsetzt ihre Arbeit mit Strenge und Kohärenz. Im Vergleich zu anderen Künstlern erkennt der Betrachter ihre Unabhängigkeit von Trends oder den Interessen des Kunstmarktes. Das Königshaus von Spanien zeichnete Asins 2006 mit der „Goldmedaille für Verdienste um die schönen Künste“ aus, das Museum Reina Sofía in Madrid widmete ihr 2011 eine Ausstellung mit dem Titel „Fragmentos de la memoria“.
In den letzten fünf Jahren ihres Lebens arbeitete Asins mit Videos und Musik. Das Ergebnis war eine Reihe von Videokunstwerken mit dem Titel „Antigona by Sofocles“. In der Ausstellung im MACA in Alicante sind all die verschiedenen Facetten, die sich Elena Asins nach und nach in der zeitgenössischen Kunst erarbeitet hat, zu sehen.
Wer in die nächste Etage vordringt, wird von zwei Exponaten des deutschen Künstlers Kurt Schwitters überrascht. Der 1887 geborene Hannoveraner gilt als großer Protagonist der Dada-Bewegung. Als Dadaismus wird eine interdisziplinäre und kulturkritische Kunstströmung bezeichnet, die sich in den letzten Jahren der Ersten Weltkriegs in der Schweiz entwickelte.
Die Bewegung zeichnet sich durch ironische, anarchistische Anti-Kunst aus, mit der sie die Sinnlosigkeit des Krieges ausdrücken wollte. Darüber hinaus experimentierten die Anhänger des Dadaismus mit dem allgemeinen Kunstbegriff – alles Neue und nicht Vertraute wurde als Kunst angesehen und selbst Alltagsgegenstände waren Kunst. Schwitters Improvisationen zeigen Collagen aus Abfällen, die er Merz genannt hat.