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Mehr als nur Kino: Filmfestival in Málaga startet mit kulturellem Vorprogramm 

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Von: José Antonio Nieto

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Fünf Personen stehen am Hafen von Málaga mit der Stadt im Hintergrund.
Mit „Cinco Lobitos“ gewann die Regisseurin Alauda Ruiz (M.) im letzten Jahr die Biznaga de Oro (goldener Jasminstrauch), der Hauptpreis des Filmfestivals in Málaga. © Daniel Pérez

Das „Festival de Málaga“ findet in diesem Jahr vom 10. bis 19. März statt. Vorab bietet das Filmfestival indes ein breites, kulturelles Vorprogramm, das „Málaga de Festival“.

Málaga - Die 26. Ausgabe des Filmfestivals von Málaga findet vom 10. bis 19. März statt. Das Plakat der diesjährigen Ausgabe wurde bereits im vergangenen November präsentiert. Welche Filme welcher Regisseure im Wettbewerb gezeigt werden, ist indes erst ansatzweise gelüftet worden. Dafür sind aus dem Rahmenprogramm schon mehr Details bekannt gegeben worden. Wie etwa die Ehrengäste, die während des Festivals Sonderpreise erhalten werden.

Ehrengäste des Filmfestivals: Blanca Portillo, Alberto Rodriguez und Raphael

Da wäre zum Beispiel die Schauspielerin Blanca Portillo, bekannt aus Filmen wie „Maixabel“ von Iciar Bollaín oder „Volver“ von Pedro Almodóvar, aus erfolgreichen TV-Serien wie „Periodistas“ oder „Siete Vidas“, aber auch aus unzähligen Theaterstücken. Ebenfalls ausgezeichnet wird der Regisseur Alberto Rodriguez, dessen jüngster Film „Modelo 77“ - ein auf tatsächlichen Begebenheiten basierendes Gefängnisdrama - bei der bevorstehenden Gala zur Vergabe der spanischen Filmpreise in der Kategorie „Bester Film“ und er selbst auch in der Kategorie „Bester Regisseur“ nominiert ist .

Einen weiteren Sonderpreis des Filmfestivals von Málaga wird der Schlagersänger Raphael erhalten, der in seiner bald sechs Jahrzehnte währenden Karriere eben nicht nur etliche Schallplatten herausgebracht und Konzerttourneen absolviert hat, sondern auch in zahlreichen Filmen mitgewirkt hat, vor allem in den 1960er- und 1970er- Jahren, als nahezu alle bekannten spanischen Sänger sich auch als Schauspieler verdingten, weil sich Filme mit gesungenen Passagen beim Publikum damals großer Beliebtheit erfreuten.

Prolog des Filmfestivals: „Málaga de Festival“ als Vorspann des „Festival de Málaga“

Während das Programm des „Festival de Málaga“ ansonsten noch weitgehend geheim ist, ist das Programm des „Málaga de Festival“ hingegen schon gänzlich bekannt gemacht worden. Denn dieser Zyklus, eine Art Prolog des Filmfestivals, aber mit kulturellen Veranstaltungen abseits des Films, startet bereits am 16. Februar, um am 9. März, also just am Vorabend der Eröffnung des „Festival de Málaga“ zu enden.

Vielfältig und sehr umfangreich ist das Programm des „Málaga de Festival“ (kurz MaF), das 134 Aktivitäten bereithält, die an mehr als 50 verschiedenen Standorten angeboten werden, im Zentrum Málagas wie in den Außenbezirken der Stadt. Wobei alle Events einem gemeinsamen Leitmotiv unterliegen: der heutige Lebensstil. Das MaF will dazu einladen, über dessen soziologische, psychologische, wirtschaftliche und natürlich auch kulturelle Implikationen nachzudenken.

Vorprogramm des Filmfestivals: Konzerte, Ausstellungen und Kolloquien

Ein herausragendes Unterthema innerhalb des großen Oberthemas wird die psychische Gesundheit sein, die mit einer Verschärfung der psychischen Probleme nicht zuletzt wegen Corona in der öffentlichen Debatte und auch im politischen Diskurs an Bedeutung gewonnen hat. Die Reflexion über dieses und andere Themen wird unter anderem anhand von Ausstellungen erfolgen oder auch in Kolloquien und Vorträgen von Philosophen, Musikern oder Literaten.

Eröffnet und beschlossen wird das Programm des MaF indes jeweils mit Musik. So ist am 16. Februar im Cine Albeninz ein Konzert des etwas heterodoxen Flamencosängers Niño de Elche vorgesehen. Und Alice Wonder, eine alternative, nicht minder eigenwillige Liedermacherin, wird am 9. März im Teatro Echegaray auftreten.

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