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Australien brennt: Riesiges Feuer bei Melbourne außer Kontrolle

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Von: Martina Lippl

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In der Nähe der australischen Metropole Melbourne ist ein Grasfeuer außer Kontrolle geraten.
In der Nähe der australischen Metropole Melbourne ist ein Grasfeuer außer Kontrolle geraten. © Wonga Park Cfa/dpa

Flammen lodern in den Himmel. In der Nähe von Melbourne (Australien) breitet sich ein Grasfeuer rasend schnell aus. Bewohner sollen sich auf den Ernstfall vorbereiten.

Flowerdale – Das Feuer um den Ort Flowerdale (Australien) ist außer Kontrolle geraten. Bewohner sollen in ihren Häusern bleiben, „jetzt ist es zu gefährlich, das Haus zu verlassen“, warnen die australischen Notfallbehörden im Bundesstaat Victoria. Die Situation könne sich allerdings jederzeit ändern. „Jetzt ist es Zeit, das Handy aufzuladen, Ladegerät und Ersatzbatterien einzupacken“, heißt es in der aktuellen Warnung von VIC Emergency. Betroffene sollten auch an ihre Haustiere denken.

Etwa 90 Kilometer nördlich von Melbourne (Victoria) ist am Dienstag ein Grasfeuer ausgebrochen. Das Feuer ist außer Kontrolle und hat sich auf mehr als 700 Hektar Land ausgedehnt.

Grasbrand bei Melbourne außer Kontrolle

Einsatzkräfte der Feuerwehr kämpfen im steilen und unzugänglichen Gelände gegen die Flammen. Löschflugzeuge und Hubschrauber unterstützen sie dabei aus der Luft. Das Feuer breite sich nach Angaben der Feuerwehr weiter im Norden aus. Bisher seien keine Schäden an Häusern gemeldet worden, dafür an Zäunen und Schuppen.

Im Bundesstaat Victoria herrscht seit Tagen bereits höchste Alarmstufe wegen Buschfeuergefahr. In den letzten Tagen des Sommers stehen Südaustralien und Westaustralien eine Hitzewelle von mindestens drei Tagen bevor. Der australische Wetterdienst hat eine Hitzewarnung herausgegeben.

Experten warnten, dass Australien nach drei extrem nassen Jahren in diesem Jahr erneut von verheerenden Buschfeuern betroffen sein könnte. Besonders Gras, aber auch andere Pflanzen seien in dieser Zeit sehr stark gewachsen, zitierten Medien den früheren Feuerwehrchef von New South Wales, Greg Mullins. Wenn es dann wieder heiß werde, drohten besonders heftige Feuer.

„Wenn wir Tage wie 2019 und 2020 erleben – mit starken Westwinden, sehr hohen Temperaturen um die 40 Grad und relativ niedriger Luftfeuchtigkeit – kann dies dazu führen, dass Grasbrände nicht mehr beherrschbar sind. Und sich in etwas verwandeln, das wir noch nie zuvor gesehen haben“, warnte Mullins.

Bei vielen Bürgern wurden Erinnerungen an die katastrophalen Buschfeuer in Victoria im Februar 2019 wach, die auch in Flowerdale gewütet hatten. Die sogenannten Black-Saturday-Bushfires gelten als die größte Brandkatastrophe Australiens. Es gab 173 bestätigte Todesopfer, 3500 Gebäude wurden zerstört.

Krude Verschwörungstheorien verbreiteten sich nach den verheerenden Buschbränden 2020 in Australien im Internet. (ml/dpa)

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