Italien-Unwetter wird zur Katastrophe: Weiter Alarmstufe Rot - 36.000 müssen aus Häusern fliehen
Heftige Unwetter und Regenfälle treffen Italien. Überschwemmungen fordern Tote, mehrere Menschen werden vermisst, tausende evakuiert. Der News-Ticker.
- Hochwasser in Italien: Ein Feuerwehr-Hubschrauber ist im Überschwemmungsgebiet abgestürzt
- Unwetter im Norden Italiens: Es herrscht Ausnahmezustand – Lebensmittel und Wasser knapp
- Überschwemmungen in Italien: Zahl der Todesopfer steigt auf 14
- Dieser News-Ticker zum Unwetter und den Überschwemmungen in Italien wird regelmäßig aktualisiert.
Update vom 20. Mai, 22.12 Uhr: Mehr als 36.000 Menschen mussten aufgrund der Überschwemmungen und Erdrutsche in Italien nach Behördenangaben von Samstag mittlerweile ihre Häusern verlassen. Die Behörden der Region Emilia-Romagna verlängerten die Alarmstufe Rot wegen weiterer Niederschläge bis Sonntag. Für den Sonntag wurde auch Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zum Besuch in den am heftigsten betroffenen Gebieten erwartet.
Die Überschwemmungen verursachten mehr als 305 Erdrutsche und beschädigten oder versperrten über 500 Straßen in der Region. Der Bürgermeister der Stadt Bologna, Matteo Lepore, sagte am Samstag, es werde „Monate, und mancherorts vielleicht Jahre“ dauern, bis die Straßen und Infrastruktur repariert seien. Die Behörden in Ravenna ordneten am Samstag die sofortige Evakuierung von weiteren bedrohten Ortschaften an.

Unwetter in Italien: Feuerwehr-Hubschrauber stürzt in Überschwemmungsgebiet ab
Update vom 20. Mai, 16.19 Uhr: In der italienischen Provinz Ravenna ist ein Hubschrauber abgestürzt. Er war im Einsatz, um die durch das schwere Unwetter beschädigte Stromleitungen zu inspizieren, wie die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos meldeten. In dem Hubschrauber saßen vier Menschen - einer von ihnen wurde verletzt, die anderen drei blieben unverletzt, wie die italienische Feuerwehr am Samstag mitteilte.

Hochwasser und Überflutungen nach Unwetter in Italien: Weiterhin Alarmstufe rot
Update vom 20. Mai, 11.17 Uhr: Für die von den starken Unwettern betroffenen Gebieten in Italien ist keine Entlastung in Sicht. Im Gegenteil: Am Wochenende (20./21. Mai) soll weiterer Regen fallen. In einigen Gebieten der Region an der Adriaküste gilt daher weiterhin die höchste Alarmstufe rot, wie der italienische Zivilschutz am späten Freitagabend (19. Mai) mitteilte.
Mindestens 14 Menschen sind Behörden-Angaben zufolge durch die Überschwemmungen in dieser Woche ums Leben gekommen. Rund 15.000 Menschen mussten demnach evakuiert werden. Außerdem kommt es vielerorts zu Problemen bei der Lebensmittel- und Trinkwasserversorgung.
Unwetter in Italien: Flüsse erneut über die Ufer getreten
Update vom 20. Mai, 07.11 Uhr: Auch am Samstag gilt für die von dem Unwetter am schwersten betroffene Region Emilia-Romagna in Italien Alarmstufe Rot. Es gibt nach wie vor zahlreiche Flussübertritte, auch die Gefahr für Erdrutsche bleibt bestehen, berichtete Sky TG24. Mehr als 280 Erdrutsche meldeten die Behörden. Viele Straßen sind noch immer gesperrt, der Bahnverkehr ist eingeschränkt. Innerhalb von vier Tagen sei so viel Regen gefallen, wie sonst im Schnitt innerhalb eines Jahres, hieß es.
Überschwemmungen in Italien: Bewohner stürmen Supermärkte
Update vom 19. Mai, 22.45 Uhr: Die mobile Küche des regionalen Zivilschutzes hat laut Bericht der italienischen Zeitung La Stampa Schwierigkeiten, überschwemmte, abgeschiedene Orte in der Bassa Romagna zu versorgen. Die Supermärkte vor Ort sind entweder geschlossen oder wurden in den letzten Stunden gestürmt, so der Bericht weiter.
Am schwierigsten sei die Situation in Ravenna, wo es insgesamt neun isolierte Gemeinden gibt. Hier sei die Versorgung mit Lebensmitteln und Wasser kritisch. Der Verkehr auf den Autobahnen habe sich zwar fast wieder normalisiert, doch es wird weiterhin davon abgeraten, die Provinzen Ravenna und Forlì-Cesena über die Nebenstraßen zu erreichen. Diese seien immer noch durch Schlamm und Wasser unterbrochen.
Italien-Unwetter wird zur Katastrophe – Nachbarin schildert dramatisches Telefonat mit Todesopfer
Update vom 19. Mai, 18.45 Uhr: „Ich habe alles verloren“, berichtet ein Mann aus der Stadt Faenza nach den verheerenden Unwettern und Überschwemmungen in Italien. „Ich besitze nur noch den Schlafanzug, den ich trage“, erklärt er gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, während er und seine Frau durch den Schlamm wateten und mithilfe von Freunden die letzten persönlichen Habseligkeiten aus dem Haus räumten.
In der gesamten Region Emilia-Romagna galt auch am Freitag Alarmstufe rot. Die Behörden von Ravenna ordneten am Morgen erneut die sofortige Evakuierung mehrerer Viertel und Straßen an. Vor allem in den kleinen Dörfern rund um Ravenna sei die Lage „katastrophal“, sagte Bürgermeister Massimo Isola. Rettungskräfte waren auch am Freitag damit beschäftigt, in ihren Häusern eingeschlossene Menschen in Sicherheit zu bringen. Gleichzeitig setzte nach 24-stündiger Pause in einigen Gebieten erneut Regen ein. Die Zahl der Todesopfer liegt aktuell bei 14.
Über die Schicksale der 14 Todesopfer werden immer mehr Einzelheiten bekannt. Der verstorbene 75-jährige Giovanni Pavani weigerte sich laut einem Bericht der Zeitung Corriere della Sera, sein Haus zu verlassen. Er habe dieses mit Sandsäcken geschützt, sagte er demnach am Dienstag seiner Nachbarin. Doch noch während er mit ihr telefonierte, begann das Wasser in die Zimmer zu strömen. „Mir ist kalt, so kalt. Die Möbel schwimmen im Haus herum“, sagte er. Die Nachbarin riet ihm, sich auf den Tisch zu stellen, während sie den Notdienst rufen wollte - aber da war die Leitung bereits unterbrochen.
Verheerende Überschwemmungen in Italien: Zahl der Toten steigt weiter – „Kleine Apokalypse“
Update vom 19. Mai, 13.20 Uhr: In der Region Emilia-Romagna sind für Samstag neue, großflächige Regenfälle vorhergesagt. Für das Gebiet von Bologna bis Rimini bleibe die Alarmstufe Rot bestehen, berichtete Sky TG24. Er wird erwartet, dass die Pegelstände der Flüsse wieder steigen. Die Erdrutschgefahr bleibt hoch.
Überschwemmungen in Italien: Neue Katastrophenschutz-Teams in betroffene Gebiete unterwegs
Update vom 19. Mai, 12.37 Uhr: Das Unwetter in Italien reißt nicht ab. Seit den frühen Morgenstunden regnet es wieder zwischen Bologna und der Romagna. Das dürfte die Arbeit des Katastrophenschutzes erschweren. Die Behörden wollen am Nachmittag zehn weitere Teams in die am stärksten betroffene Region Emilia-Romagna schicken. Ziel sei es, die Region „in diesem schwierigen Moment auf jede erdenkliche Weise zu unterstützen“, zitierte die italienische Zeitung La Stampa die Behörden.
Auch die Stadt Ravenna und Umgebung leiden unter Überschwemmungen. Der Bischof der Stadt, Monsignore Lorenzo Ghizzoni, sprach von einer „kleinen Apokalypse“. Man habe Wasserstände von bis zu sieben Metern gemeldet. Familien hätten sich auf ihre Dächer gerettet. Rund um Ravenna wurden zahlreiche Dörfer vollständig evakuiert, berichtete die Zeitung.
Unwetter in Italien: Zahl der Todesopfer steigt auf 14
Update vom 19. Mai, 10.30 Uhr: Am Freitag ist die Zahl der Todesopfer nach den Unwettern in Italien weiter gestiegen. Mindestens 14 Tote, meldet Sky TG24. Weitere Personen werden immer noch vermisst. Indes sieht Irene Priolo, Vizepräsidentin der stark getroffenen Region Emilia Romagna, ein Problem bei der Rückkehr der knapp 10.000 evakuierten Menschen.
Die etwa sechs- bis siebentausend vertriebenen Dorfbewohner dürften laut der Vizepräsidentin mit einer baldigen Rückkehr in ihre Häuser rechnen. Nach einigen Tagen oder Wochen solle das möglich sein, „sobald wir die Häuser wiederherstellen“, so Priolo. An einigen Stellen haben die Aufräumarbeiten auch bereits begonnen. Bei den Bewohnern an den Hängen dürfte sich die Rückkehr jedoch schwieriger gestalten. „Wir haben ganze Hänge, die eingestürzt sind“, sagt Priolo gegenüber Sky TG24. Die Lage sei gefährdet und die Erdrutsche kaum mehr herzustellen.
Insgesamt werden die Schäden, die durch die Überschwemmungen und Erdrutsche verursacht wurden, mittlerweile auf mehrere Milliarden Euro geschätzt. „Wir werden alles wiederaufbauen“, so Stefano Bonaccini, Präsident der Region Emilia-Romagna laut Sky TG24.
Überschwemmungen in Italien: Bewohner beginnen mit Aufräumarbeiten – neue Unwetter angekündigt
Update vom 19. Mai, 07.25 Uhr: Nach den verheerenden Unwettern in Norditalien haben in einigen Ortschaften die Aufräumarbeiten begonnen. Videos aus Cesena zeigten die Bewohner am Donnerstag, wie sie den Schlamm von den Straßen schippten und zerstörte Habseligkeiten aussortierten. „Mein Eheleben liegt jetzt da drüben in der Tonne“, sagte eine Anwohnerin mit Blick auf das durchnässte Hochzeitsalbum im Video bei Reuters, während sie sich die Tränen aus den Augen wischte.
Überschwemmungen in Italien: Zahl der Todesopfer steigt auf 13
Update vom 18. Mai, 19.22 Uhr: Die Zahl der Todesopfer nach den verheerenden Unwettern in Italien steigt weiter. Laut der italienischen Zeitung La Stampa sind mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Betroffen ist hauptsächlich die Region Emilia-Romagna im Norden. Mehr als 10.000 Menschen wurden evakuiert. Am Donnerstag ordneten die Behörden in Ravenna die sofortige Evakuierung der drei Dörfer Villanova di Ravenna, Filetto und Roncalceci an, nachdem der Fluss Lamone über die Ufer getreten war. Das Auswärtige Amt veröffentlichte am Donnerstag eine Reisewarnung für Italien wegen „Extremwetters“.
Update vom 18. Mai, 17.30 Uhr: Etliche Italiener kehren langsam in die von den Unwettern betroffenen Regionen zurück. Doch den Betroffenen bietet sich vor Ort ein Bild der Verwüstung: Häuser und Mobiliar sind von den Schlammmassen zerstört worden. In Ravenna, einer der am stärksten betroffenen Provinzen, traten mindestens 23 Flüsse über die Ufer - und es wird bereits vor neuen Unwettern gewarnt.
Regionalpräsident Stefano Bonaccini führt das auf die große Trockenheit und Dürre zurück, die zuvor in Norditalien herrschte. Die ausgetrockneten Böden konnten die plötzlichen, sintflutartigen Regenfälle nicht aufnehmen. Wegen der Überschwemmungen brach vielerorts das Mobil- und Stromnetz zusammen. Auch Trinkwasserleitungen wurden beschädigt. Die Zahl der Toten ist auf mindestens 11 gestiegen.
In Russi, einer Gemeinde in der Region Ravenna ist ein Ehepaar (73 und 71 Jahre) tot in seiner Wohnung gefunden worden. Das berichtet die La Stampa. Die Gemeinde sei in den letzten Stunden überschwemmt worden. Der Sohn der beiden hatte bereits in sozialen Medien Alarm geschlagen, da er seine Eltern nicht mehr erreichen konnte.
Unwetter in Italien: Erneut Regenfälle für Norditalien angekündigt
Update vom 18. Mai, 15.31 Uhr: Nach den Unwettern und schweren Überschwemmungen, die die Region Emilia-Romagna in Norditalien zu Wochenbeginn heimgesucht hatten, beginnen am Donnerstag viele mit den Aufräumarbeiten. Es überwiegt Fassungslosigkeit. Innerhalb von knapp zwei Tagen fiel an manchen Stellen so viel Regen wie normalerweise in einem halben Jahr. Mindestens neun Menschen starben in den Fluten oder durch Erdrutsche. Manche Politiker nehmen den Ausdruck „Apokalypse“ in den Mund.
Update vom 18. Mai, 13.05 Uhr: In der von dem Unwetter in Italien am stärksten betroffenen Region Emilia Romagna sind 27.000 Menschen ohne Strom. Das meldete La Stampa unter Berufung auf Daten des italienischen Energiekonzerns Enel. Etwa 170 Stromaggregate und vier Kraftwerke seien im Einsatz, um Notstrom zu liefern. Zudem sind in der Region wegen Erdrutsch-Gefahr mehr als 250 Straßen gesperrt.
Im Raum Bologna warnen Behörden erneut vor Flussübertritten. Man versuche, die Pegelstände zu begrenzen. Im Tagesverlauf werden weitere Unwetter in Italien erwartet. Auch für Freitag werde nach Angaben des Katastrophenschutzes Alarmstufe Rot ausgerufen, berichtete Sky TG24.
Überschwemmungen in Italien: So viel Regen wie sonst in sechs Monaten
Update vom 18. Mai, 9.55 Uhr: Nach dem Unwetter in Italien ist die Gefahr für Erdrutsche und Überschwemmungen nach wie vor hoch. In den vergangenen 36 Stunden sei in der schwer betroffenen Region Emilia-Romagna so viel Regen gefallen, wie sonst durchschnittlich in sechs Monaten, erklärte der Präsident der Region, Stefano Bonaccini, gegenüber Sky TG24. Das Ausmaß der Verwüstung des Unwetters entspreche dem eines Erdbebens. Der Schaden wird bisher auf einen Betrag in Milliardenhöhe geschätzt.
Update vom 17. Mai, 19.50 Uhr: Die Unwetter in Italien dauern weiterhin an. Die Regenmenge von Monaten fällt binnen weniger Stunden. Am Mittwoch hat der italienische Katastrophenschutz die Bewohner Norditaliens dazu aufgerufen, unnötige Fahrten mit dem Auto zu vermeiden und wenn möglich von zu Hause aus zu arbeiten. Für Donnerstag wurde bereits Alarmstufe Rot ausgegeben.
Update vom 17. Mai, 15.56 Uhr: Die Zahl der Toten infolge der verheerenden Unwetter in Italien ist auf neun gestiegen. Am Mittwochmittag ist ein 44-jähriger Mann in San Lazzaro di Savena nahe Bologna ertrunken, wie unter anderem die italienische La Stampa berichtet.
Überschwemmungen in Italien: Zahl der Todesopfer steigt auf acht – weiterhin Alarmstufe Rot
Update vom 17. Mai, 14.21 Uhr: Es ist eine tragische Bilanz: Mindestens acht Menschen sind bei den Überschwemmungen in Italien ums Leben gekommen. Mehrere Menschen werden noch vermisst. Tausende mussten ihre Häuser in der Region Emilia-Romagna verlassen. Besonders betroffen sind die Gebiete um Bologna, Faenza und die Gegend von Ravenna. Die Städte Cesena, Faenza, Senigallia, Riccione und Rimini kämpften mit Wassermassen. Die überflutete Autobahn A14 bei Bologna ist gesperrt. Der Bahnverkehr steht still. Das geplante Formel-1-Rennen – der Große Preis von Imola – am Wochenende wurde abgesagt.
Update vom 17. Mai, 13.27 Uhr: Die Zahl der Todesopfer in der Provinz Forlì steigt weiter. Inzwischen werden sechs Todesopfer gemeldet. Ein Mann starb laut Medienberichten bei einem Erdrutsch in seinem Garten in der Gegend von Cesena. Nach ersten Erkenntnissen war ein Hügel in der Nähe seines Hauses wegen der starken Regenfälle kollabiert. Der Mann sei von den Erdmassen verschüttet worden.
Kritische Wetterlage in Italien: Formel 1 will GP in Imola absagen
Update vom 17. Mai, 13.15 Uhr: Die Formel 1 in Imola wird wohl wegen der teils dramatischen Überschwemmungen in der italienischen Region Emilia-Romagna abgesagt. Das will die italienische Nachrichtenagentur Ansa aus Kreisen erfahren haben. Der Große Preis von Imola sollte am Wochenende stattfinden. Eine offizielle Bestätigung steht zunächst noch aus.
Frauenleiche am Strand von Cesenatico – Bürgermeister äußert sich zu Details
Update vom 17. Mai, 12.34 Uhr: Nach dem Fund einer Frauenleiche am Strand von Cesenatico ist derzeit noch vieles unklar. Es soll sich nach ersten Informationen um eine Deutsche handeln, berichten übereinstimmend mehrere italienische Medien. „Wir kennen die Gründe noch nicht, es gibt Ermittlungen der Polizei“, sagte der Bürgermeister von Cesenatico, Matteo Gozzoli, in einem Live-Statement auf Facebook, wie die italienische Zeitung La Stampa berichtet. Die Leiche sei am Strand gefunden worden, betonte der Bürgermeister demnach. Das Unwetter forderte in Italien mindestens fünf Menschenleben. Die offizielle Zahl der Vermissten muss noch ermittelt werden, heißt es.
Mehr Regen und weiter Alarmstufe Rot: Tausende Menschen müssen evakuiert werden
Update vom 17. Mai, 11.28 Uhr: Ganze Stadtteile sind überschwemmt. Das Wasser reicht teils bis zum ersten Stock. Der Fluss Savio führt extremes Hochwasser. 5.000 Menschen müssen in der Emilia Romagna evakuiert werden, berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf den Minister für Katastrophenschutz Nella Musumeci. Die Folgen des Unwetters seien noch nicht absehbar. An der Adria herrscht Chaos. Nach und nach erst treffen Meldungen ein.
Der Zugverkehr zwischen Florenz und Bologna ist eingeschränkt. Strecken nach Rimini sind teils komplett gesperrt oder eingeschränkt.
Unwetter in Italien: Motta-Brücke bei Bologna stürzt ein
Update vom 17. Mai, 10.58 Uhr: In Italien ist die Situation weiter kritisch. Die Motta-Brücke im Raum Bologna stürzte ein. Sie hielt den Wassermassen in der Nacht nicht stand, der Druck war zu groß, berichtet die italienische Zeitung Repubblica.
Autobahnen, wie die A14, sind überflutet und Abschnitte vorübergehend für den Verkehr gesperrt. Auf einigen Straßen wurde ein sogenanntes Transitverbot für schwere Fahrzeuge erlassen, um die Einsätze der Rettungskräfte zu erleichtern.
Dramatische Situation in Italien: Deutsche unter den Todesopfern in der Emilia-Romagna
Update vom 17. Mai, 10 Uhr: Die Unwetterlage in Italien hält weiter an. Besonders die Region Emilia Romagna ist von schweren Überschwemmungen betroffen.
Mindestens drei Menschen starben, darunter eine Frau aus Deutschland. Die Leiche ist demnach am Strand von Cesenatico Mittwochmorgen gefunden worden. Das berichten mehrere italienische Medien übereinstimmend. Wassermassen haben vermutlich die Leiche der Frau an den Strand gespült.
Unwetter-Alarm in Italien: Ausnahmezustand wegen Überschwemmungen – drei Tote
Erstmeldung vom 17. Mai 2023: Rom – Der Zivilschutz hatte bereits am Montag vor schweren Unwettern mit Überschwemmungen und Erdrutschen in Italien gewarnt. In der Emilia Romagna und in den Marken herrscht inzwischen Ausnahmezustand. Die Situation entwickelt sich dynamisch, die Lage verschärft sich: Drei Menschen sind gestorben und mindestens vier werden derzeit vermisst. Hunderte wurden evakuiert. Weitere Unwetter sind angekündigt.
Unwetter in Italien sorgt für dramatische Überschwemmungen
Schwere Unwetter suchen seit Dienstag die Emilia Romagna und Marken heim. Von Überschwemmungen betroffenen sind die Gebiete um Ravenna, Forlì-Cesena, Rimini und Bologna. Die italienische Feuerwehr Vigili del Fuoco ist im Dauereinsatz.
In der Stadt Cesena ist der Fluss Savio über die Ufer getreten. Einsatzkräfte retten Dutzende von Menschen, die auf den Dächern ihrer Häuser festsaßen. Eine Familie mit zwei kleinen Kindern muss in Forlì aus ihrem Haus evakuiert werden. Autofahrer, gefangen in Wassermassen, müssen aus ihren Fahrzeugen befreit werden.
Überschwemmungen auch in Kroatien
Nach tagelangen Regenfällen haben Überschwemmungen in Teilen Kroatiens Schäden angerichtet. Die Una, ein Nebenfluss der Save, war über die Ufer getreten. Zivilschutz und Freiwillige errichteten Dämme aus Sandsäcken. Die Behörden in der 2.700-Einwohner-Gemeinde riefen den Notstand aus.
Überschwemmungen gab es auch in der Kleinstadt Obrovac nahe Zadar im dalmatinischen Hinterland. Dort war bereits am Montag die Altstadt überschwemmt worden, nachdem der Fluss Zrmanja aus den Ufern getreten war. Am Dienstag sank dort der Pegelstand wieder ab, hieß es in Medienberichten. Doch in den nächsten Tagen sind dort auch weitere Regenfälle vorhergesagt. (ml/dpa)