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NASA-Foto zeigt, wie ein Sonnenuntergang auf dem Mars aussieht

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Von: Ines Alberti

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Der Nasa-Rover Spirit hielt 2005 einen Sonnenuntergang auf dem Mars auf einem Foto fest.
Der Nasa-Rover Spirit hielt 2005 einen Sonnenuntergang auf dem Mars auf einem Foto fest. © NASA/JPL/Texas A&M/Cornell

Sonnenauf- und -untergänge lassen sich nicht nur von der Erde aus beobachten. Doch auf dem Mars ergibt sich ein ganz anderes Farbenspiel.

Sonnenuntergänge haben etwas Faszinierendes. Wenn die Sonne am Abend verschwindet und den Himmel in ein warmes Farbenspiel aus Gelb-, Orange- und Rottönen taucht, zieht sie oft die Blicke ganzer Strandpromenaden auf sich. Auf wahrscheinlich jedem Handy dürfte sich in der Fotogalerie mindestens ein Foto eines Sonnenuntergangs finden - selbstverständlich nie so schön wie in echt.

Eine andere Hausnummer sind Sonnengänge allerdings auf dem Mars*. Auf dem roten Planeten hat der tägliche Abschied der Sonne optisch nichts mit dem glimmenden Feuerball zu tun, wie wir es auf der Erde beobachten können. Dort ist er nämlich bläulich und erinnert eher an das Licht eines Autos, das einem in winter-weißer Umgebung mit Fernlicht entgegenkommt - kalt und klar. So haben bereits mehrere Nasa-Rover ihn auf Fotos festgehalten, etwa „Spirit“, von dem die Behörde sich 2011 verabschiedete. Außerdem erscheint die Sonne etwa zwei Drittel kleiner, als wir sie auf der Erde sehen. Das liegt daran, dass der Mars weiter von der Sonne entfernt ist als die Erde.

Anmerkung der Redaktion

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 19.11.2021 veröffentlicht. Da er für unsere Leserinnen und Leser noch immer Relevanz besitzt, haben wir ihn erneut auf Facebook gepostet.

Sonnenuntergang auf dem Mars: Blaues Dämmerlicht

Doch wenn der Mars schon als der rote Planet gilt, warum sind bei Sonnenuntergängen dann keine Rot-, sondern Blautöne sichtbar? Feiner Staub ist laut der Nasa* dafür verantwortlich. „Diese Farben kommen daher, dass der sehr feine Staub die richtige Größe hat, dass das blaue Licht die Atmosphäre etwas effizienter durchdringt“, sagt Mark Lemmon von der Texas A&M University. Er gehört zum Forschungsteam für den Nasa-Rover Curiosity, der erst kürzlich einen erstaunlichen Fund gemacht hat. „Wenn das blaue Licht vom Staub gestreut wird, bleibt es näher an der Richtung der Sonne als das Licht anderer Farben. Der Rest des Himmels ist gelb bis orange, da gelbes und rotes Licht über den ganzen Himmel streut, anstatt absorbiert zu werden oder nah an der Sonne zu bleiben.“

Umgekehrt ist es auf der Erde, da lässt die Atmosphäre eher das rote als das blaue Licht durch. Die Nasa macht die Aufnahmen der Sonnenuntergänge allerdings nicht rein zum Vergnügen, sondern will auf diese Weise ermitteln, wie hoch der Staub des Mars‘ in die Atmosphäre steigt und dort nach Staub- oder Eiswolken suchen. (ial) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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