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Sieben Menschen starben beim Horror-Crash: Todesfahrer hatte wohl 1,3 Promille

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Von: Romina Kunze, Anika Zuschke, Kilian Bäuml, Kai Hartwig, Jennifer Lanzinger, Sarah Neumeyer

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Bei einem Unfall in Thüringen krachten drei Autos ineinander, sieben Menschen starben. Der Unfallfahrer soll 1,3 Promille Alkohol im Blut gehabt haben.

Update vom 27. April, 9.27 Uhr: Betrunken und ohne Führerschein soll der mutmaßliche Unfallfahrer von Bad Langensalza in einem geliehenen BMW unterwegs gewesen sein. Die Bild will nun herausgefunden haben: Er hatte 1,3 Promille im Blut. Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen sprach bereits am 4. April von einem Alkoholverdacht. Wer wirklich hinter dem Steuer saß, musste aber noch geklärt werden.

Drei Fahrzeuge waren in den Unfall auf der B247 bei Bad Langensalza verwickelt: Der mutmaßliche Verursacher soll 1,3 Promille Alkohol im Blut gehabt haben.
Drei Fahrzeuge waren in den Unfall auf der B247 bei Bad Langensalza verwickelt: Der mutmaßliche Verursacher soll 1,3 Promille Alkohol im Blut gehabt haben. © Silvio Dietzel/picture alliance/dpa

Auch jetzt, dreieinhalb Wochen nach dem Tod von sieben Menschen, ist der Unfallhergang immer noch nicht ganz geklärt. Der mutmaßliche Verursacher ist nach Bild-Informationen mittlerweile außer Lebensgefahr, aber noch nicht vernehmungsfähig. Ein technisches Gutachten soll Aufschluss geben, aber darauf warten die Ermittler nach wie vor.

Update vom 6. April, 14.49 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen hat neue Erkenntnisse zum tödlichen Unfall bei Bad Langensalza herausgegeben. Dem stellvertretenden Leiter Ulf Walther zufolge lieh sich der mutmaßliche Unfallverursacher das Auto privat. Auf den Besitzer könnten nun Ermittlungen zukommen.

Bad Langensalza: Mutmaßlicher Unfallverursacher hatte Auto geliehen

„Derjenige, der ein Fahrzeug verleiht, kann sich strafbar machen, wenn er sich nicht vergewissert, dass derjenige auch eine Fahrerlaubnis besitzt, an den das Fahrzeug verliehen wird“, sagte Walther. Es gehe darum zu prüfen, ob es einen Anfangsverdacht dafür gebe, dass ein „Gestatten des Fahrens ohne Fahrerlaubnis“ vorliege.

Im Moment gehen die Ermittler davon aus, dass ein lebensgefährlich verletzter 34 Jahre alter Mann das Auto lenkte, der betrunken war und seit Jahren keinen Führerschein besitzt. Dessen Zustand sei unverändert, sagte Walther am Donnerstagmittag.

Unfall mit sieben Toten bei Bad Langensalza: Gottesdienst für Trauernde in Mühlhausen

Update vom 5. April, 21.45 Uhr: Die Trauer und Anteilnahme um die sieben Opfer des Verkehrsunfalls in Thüringen ist groß. In einer ökumenischen Andacht versammelten sich am Mittwochabend mehrere hundert Menschen in und vor der Divi-Blasii-Kirche in Mühlhausen.

Der evangelische Landesbischof Friedrich Kramer sagte, nach dem schrecklichen Unfall blieben Verzweiflung, Wut, Gelähmtheit und Sprachlosigkeit. „Wir spüren die große Leere, den großen Verlust, aber wir stehen zusammen“, richtete er Worte des Trostes an die Angehörigen und Familien in dem vollen Gotteshaus. Auch Freunde, Ersthelfer, Feuerwehrleute und Polizisten waren zu der Andacht gekommen. Jugendliche entzündeten für jeden Toten eine Kerze und legten Steine ab. Im Anschluss standen Seelsorger bereit.

Sieben brennende Kerzen für sieben Tote
Sieben brennende Kerzen für sieben Tote stehen auf dem Taufbecken in der Divi-Blasii-Kirche während der Gedenkandacht für die Opfer eines Verkehrsunfalls mit sieben Toten. © Martin Schutt/dpa

Sieben Menschen sterben bei Unfall-Drama: Fahrer-Rätsel endlich gelöst – Gurtspur beseitigt Zweifel

Update vom 05. April, 15.40 Uhr: Bei dem Unfall mit sieben Toten in Thüringen ist die Polizei inzwischen sicher, wer der Unfallfahrer ist. Dieser hatte das Auto in den Gegenverkehr gesteuert. Es soll sich um einen 34-Jährigen handeln, der selbst bei dem Unfall lebensgefährlich verletzt wurde, berichtet die Deutsche Presse-Agentur und bezieht sich auf Ulf Walther, den stellvertretenden Leiter der Staatsanwaltschaft Mühlhausen.

Zuvor wurde der Mann als Beifahrer und ein 45-jähriger Mann als Fahrer vermutet. Sicher ist laut Staatsanwaltschaft, dass beide Männer unter starkem Alkoholeinfluss standen und keinen Führerschein besaßen, als der Unfall passierte. Um die genauen Umstände aufzuklären, warten die Ermittler aber noch auf das Ergebnis eines Gutachtens. Das soll auch klären, warum die beiden Autos so schnell Feuer fingen. Vermutet wird, dass auslaufendes Benzin durch fliegende Funken in Brand geriet. Die Ermittlungen dauern weiter an.

Zweifelsfreie Sicherheit, wer das Auto gefahren habe, habe die Polizei durch Aussagen von Ersthelfern, dem 45-jährigen Mitfahrer und auch durch technische Untersuchungen, gewinnen können. So habe der 34-Jährige etwa spezifische Hämatome am Körper aufgewiesen, die sein Sicherheitsgurt bei dem Unfall verursacht hatte. Das berichtet die Bild unter Berufung auf die Polizei.

Die Ermittlungen nach dem Unfall mit sieben Toten in Thüringen laufen an.
Die Ermittlungen nach dem Unfall mit sieben Toten in Thüringen laufen an. © Michael Reichel/dpa

Unfall-Drama mit sieben Toten: „Erheblicher Alkoholeinfluss“ und kein Führerschein – doch wer ist gefahren?

Update vom 04. April, 13.30 Uhr: Bisherige Ermittlungen zu dem Unfall-Drama in Thüringen deuteten darauf hin, dass der mutmaßliche Verursacher des schweren Unfalls mit sieben Toten unter erheblichem Alkoholeinfluss stand. Unklar sei derzeit jedoch, wer tatsächlich hinter dem Steuer des unfallverursachenden Autos saß, sagte der stellvertretende Leiter der Staatsanwaltschaft Mühlhausen, Ulf Walther, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.

Demnach richteten sich die Untersuchungen nun auch gegen einen 34-Jährigen. Von ihm wurde bisher angenommen, dass er Beifahrer in dem Auto war. Bisher war angenommen worden, dass ein 45-Jähriger den Unfallwagen lenkte. Beide Männer liegen derzeit schwer verletzt im Krankenhaus. Zeugenaussagen von Ersthelfern, die Auswertung von Spuren und die Aussage des 45-Jährigen rückten jetzt den 34-Jährigen in Verdacht.

„Die Ermittlungen sind aber noch nicht abgeschlossen“, betonte Walther. Der 34-Jährige selbst konnte bislang noch nicht vernommen werden. Fest stehe jedoch laut Walther, dass beide Männer „unter erheblichem Alkoholeinfluss“ standen und beide auch keine Fahrerlaubnis besaßen.

Unfall-Drama mit sieben Toten: Thüringens Innenminister fordert 0,0-Grenze am Steuer

Update vom 03. April, 21.50 Uhr: Nach dem schweren Auto-Unfall mit sieben Toten in Bad Langensalza fordert Thüringens Innenminister Georg Maier strengere Regeln für das Fahren unter Alkoholeinfluss. Alkohol sei immer wieder die Ursache für schwere Unfälle. „Ich spreche mich deshalb für eine Absenkung der Promillegrenze auf 0,0 aus“, sagte der SPD-Politiker am Montag im Interview mit der Thüringer Allgemeinen.

Derweil forderte die Deutsche Polizeigewerkschaft Thüringen ein härteres Durchgreifen bei Fahrten ohne Fahrerlaubnis. Der vermeintliche Unfall-Verursacher hatte schon seit 2007 keinen gültigen Führerschein mehr, wie eine Polizeisprecherin dpa bestätigte. Ob der 45-Jährige tatsächlich alkoholisiert gewesen ist, kommentierte die Polizei dagegen bislang nicht.

Horror-Crash mit sieben Toten: Unfall-Verursacher seit 2007 ohne Führerschein

Update vom 03. April, 16.15 Uhr: Der Mann, der für den verheerenden Crash mit drei Autos auf einer Landstraße in Thüringen verantwortlich sein soll, hat nach Informationen der dpa wohl keine gültige Fahrerlaubnis. Wie eine Polizeisprecherin am Montag bestätigte, musste der 45-Jährige, der den Unfall am Samstag selbst schwer verletzt überlebte, bereits 2007 seinen Führerschein abgeben.

Zu den Gründen, weshalb der Mann rechtmäßig kein Fahrzeug mehr führen darf, äußerte sich die Polizei nicht. Auch zu seinem möglichen Alkoholkonsum wurden noch keine Angaben gemacht.

Nach Unfall-Drama in Thüringen: Polizei ermittelt „wegen eines Tötungsdeliktes“

Update vom 03. April, 12.26 Uhr: Bei einem heftigen Unfall in Bad Langensalza (Thüringen) kamen am Samstag sieben Menschen ums Leben. Dem mutmaßlichen Unfallverursacher drohen nun rechtliche Konsequenzen. „Wir ermitteln wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes in sieben Fällen“, sagte eine Polizeisprecherin der zuständigen Dienststelle IPPEN.MEDIA.

Update vom 03. April, 08.57 Uhr: Zwei Tage nach dem verheerenden Autounfall im thüringischen Bad Langensalza gehen die Ermittlungen weiter. Sieben Menschen starben bei dem Crash, eine weitere Person kämpft noch um ihr Leben. Ein Feuerwehrmann, der an dem Einsatz am Unfallort beteiligt war, schilderte seine Eindrücke. „Es bot sich für uns ein Bild, was keiner in Worte fassen konnte, ein Horrorszenario“, sagte er Bild.de: „Ich sitze seit 25 Jahren auf dem Feuerwehrauto, hatte 5000 Einsätze, aber dieser Unfall war für unsere Blaulichtfamilie der schlimmste und tragischste überhaupt.“

Zwei ausgebrannte PKW stehen an einem Unfallort
Zwei ausgebrannte PKW stehen am Unfallort bei Bad Langensalza. Bei einem schweren Verkehrsunfall im Norden Thüringens starben sieben Menschen. © Silvio Dietzel/dpa

Zwei Autos hätten bei der Ankunft der Feuerwehr an der Unfallstelle lichterloh in Flammen gestanden, so der Brandbekämpfer. Der Feuerwehrmann wird laut eigener Aussage wie seine Kollegen einige Zeit brauchen, um das Gesehene zu verarbeiten. Bei Bedarf kann ein Notfallseelsorger Unterstützung leisten.

Update vom 03. April, 06.21 Uhr: Am Montag gab es nach dem schweren Unfall mit sieben Toten in Bad Langensalza in Thüringen zunächst keine neuen Informationen zum Zustand der drei Schwerverletzten. Das sagte ein Polizeisprecher am Montagmorgen. Einer der Schwerverletzten schwebte nach Informationen von Sonntag in Lebensgefahr.

Sieben Tote nach schwerem Auto-Unfall: Crash-Fahrer hat keinen Führerschein – schlimmer Alkohol-Verdacht

Update vom 02. April, 16.41 Uhr: Nach dem schweren Unfall mit sieben Toten bei Bad Langensalza in Thüringen dauern die Ermittlungen zur Unfallursache weiter an. Nun ist ein weiteres Detail ans Licht gekommen: Der 45-jährige Autofahrer, der am Samstagnachmittag in den Gegenverkehr geraten war, besitzt keinen Führerschein, wie eine Polizeisprecherin gegenüber Merkur.de von IPPEN.MEDIA bestätigte. Außerdem wird geprüft, ob der Fahrer Alkohol getrunken hatte. Die Polizei vermutet dies, sagte ein Sprecher gegenüber der Bild. Es wurde eine Blutentnahme angeordnet, deren Ergebnis steht noch aus.

Bei dem Unfall war der BMW des 45-jährigen Fahrers mit einem Mercedes und einem VW Caddy zusammengestoßen. Sieben Menschen wurden tödlich verletzt, drei weitere schwer. Beide entgegenkommenden Fahrzeuge fingen Feuer und brannten aus. Die fünf Insassen des Mercedes, drei 19-jährige Männer und zwei 19-jährige Frauen, der 60-jährige Fahrer des VW Caddy und ein 44-jähriger Insasse im BMW starben bei dem Unfall. Die 73-jährige Beifahrerin im VW Caddy konnte sich aus dem brennenden Fahrzeug retten, wurde jedoch schwer verletzt. Auch der BMW-Fahrer und sein 34-jähriger Beifahrer wurden schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht.

Bei einem schweren Unfall in Thüringen wurden sieben Menschen tödlich verletzt.
Bei einem schweren Unfall in Thüringen wurden sieben Menschen tödlich verletzt. © Silvio Dietzel/dpa

Tödlicher Unfall schockiert Thüringen: Sieben Menschen sterben bei Kollision - Offenbar fünf Teenager tot

Erstmeldung vom 02. April: Bad Langensalza - Es ist ein Verkehrsdrama, das sich so vermutlich noch nie abgespielt hat: ein Verkehrsunfall bei Bad Langensalza in Thüringen fordert sieben Menschenleben. Eine achte Person schwebt in Lebensgefahr. Ein Gutachter ist am Sonntagvormittag vor Ort, er soll die Hintergründe des dramatischen Unfalls beleuchten. Wann Erkenntnisse zur Ursache oder zum genauen Hergang des Unfalls vorliegen, sei derzeit nicht absehbar, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntagvormittag.

Tödliches Drama in Thüringen: Auto kracht in Gegenverkehr - 7 Menschen sterben bei Verkehrsunfall

Wie die Polizei bestätigt, wurden bei dem Unfall drei Personen verletzt. Einer von ihnen schwebe in Lebensgefahr. Der Zustand der Verletzten war am Sonntagvormittag weiter unklar. Zur Identität der Opfer wurden zunächst weiter keine Angaben gemacht. Ereignet hatte sich der Unfall am späten Samstagnachmittag. Die drei Unfallautos waren im Westen des Freistaats mit großer Wucht ineinander gekracht. Der Unfall ereignete sich in einer langgezogenen Kurve der B247, die Straße hat dort eine Fahrspur pro Richtung.

Schwerer Unfall im Norden Thüringens
Ein ausgebrannter PKW und ein weiteres verunfalltes Fahrzeug an der Unfallstelle auf der B247 bei Bad Langensalza in Thüringen. © Silvio Dietzel/dpa-Zentralbild/dpa

Nach ersten Erkenntnissen war eines der Autos aus zunächst ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr geraten und in die beiden entgegenkommenden Fahrzeuge gekracht. Zwei der Wagen brannten komplett aus. Wie heftig der Zusammenprall gewesen sein muss, ließ sich an den Trümmern ablesen: Zwei der Fahrzeuge wurden bis zur Unkenntlichkeit zerstört - eines der verkohlten Wracks lag quer auf der Leitplanke, das andere blieb mit zerfetzter Karosserie auf der Straße stehen. Das dritte Auto lag umgekippt am Straßenrand.

Tödlicher Unfall in Thüringen: Todesopfer sollen erst 19 Jahre alt gewesen sein

Wie die Bild erfahren haben will, sollen fünf der sieben Todesopfer erst 19 Jahre alt gewesen sein. Den jungen Leuten sei ein BMW aus noch ungeklärter Ursache frontal ins Auto gekracht. Wie das Blatt weiter erfahren haben will, soll mittlerweile gegen den BMW-Fahrer wegen fahrlässiger Tötung ermittelt werden. Er überlebte demnach den Unfall schwer verletzt. Offiziell bestätigt wurde dies bis Sonntagmittag jedoch nicht.

Die Leichen konnten nach Polizeiangaben erst geborgen werden, nachdem die Flammen gelöscht waren. Zeitweise wurden Anwohner in der näheren Umgebung dazu aufgerufen, wegen der giftigen Rauchwolken Fenster und Türen geschlossen zu halten. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) zeigte sich bestürzt und schrieb auf Twitter: „Ich trauere um die Toten und fühle mit den Angehörigen. So viel Leben in Sekunden ausgelöscht. Es bleibt Fassungslosigkeit.“

Innenminister Georg Maier (SPD) dankte den Hilfskräften für ihren Einsatz unter schwierigen Bedingungen und sprach von Bildern, „die noch lange nachwirken werden“. Er sei tief erschüttert, sagte Maier der „Bild“-Zeitung. „Meine Gedanken sind bei den Schwerverletzten und den Angehörigen der Toten.“

Ein Zugunglück ereignete sich am Samstag in der Schweiz. Stürmisches Wetter sorgte dafür, dass zwei Regionalzüge entgleist sind. Mindestens 15 Personen wurden verletzt, eine davon schwer.

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