„Wir haben uns dann gegenseitig die Bälle zugespielt, dann habe ich eine Unterschriftenaktion gestartet, eine Umfrage organisiert, und und und“, erzählt der 46-Jährige. Gemeinsam hätten sie auch Bilanzen aus den Jahren gewälzt, als die deutsche Air Berlin noch existierte und die Strecke Paderborn–Alicante flog, und sie zeigten: Nachfrage für die Strecke zwischen Deutschland und Spanien bestand auf jeden Fall. Und letztlich biss auch Ryanair an. Auch andere Airlines haben die Verbindungen nach Spanien ausgebaut. Laut Geschäftsführer Roland Hüser würden mit der neuen Flugverbindung in Paderborn etwa 45 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Dass Lange sich so dahintergeklemmt, einen Direktflug ab Paderborn zu erreichen, ist natürlich nicht uneigennützig. Der Deutsche besitzt ein Ferienhaus in Pilar de la Horadada im Süden der Costa Blanca und wohnt in Deutschland nur einen Katzensprung vom Airport Paderborn Lippstadt entfernt. „Ich kann mit dem Rad hinfahren“, meint er.
Viele hätten ihn wegen seiner Flughafengeschichte sicherlich für „bekloppt“ gehalten, vermutet Torben Lange, er sei aber immer fair, ehrlich und konstruktiv vorgegangen, und das habe sich jetzt ausgezahlt. „Nur darf das jetzt nicht gleich wieder einschlafen“, warnt der Deutsche. Der Airport Paderborn Lippstadt sei nicht so bekannt. Langes nächste Mission ist, das zu ändern. Zum Beispiel mit 1.000 Flyern im Gepäck, die er am 23. Dezember bei seiner Ankunft am Flughafen Alicante und den Parkplätzen dort verteilen wird.