Laut Angaben der verschiedenen Flugaufsichten hätten sowohl ein dänischer sowie ein deutscher Abfangjäger das Flugzeug begleitet, weil sich der Pilot nicht identifizierte und um herauszufinden, was vor sich ging. Gegen 19.37 Uhr registrierte Flight Radar einen rapiden Sinkflug von 8.000 Fuß pro Minute, bei etwa 640 Meter Höhe brach das Signal gänzlich ab. Die lettischen Behörden bestätigten einen Absturz nordwestlich der Stadt Ventspils zwischen der Küste Lettlands und der schwedischen Insel Gotland.
Suchhubschrauber und -schiffe der lettischen Marine und der Seenotrettung sind auf der Suche. Auch ein Passagierschiff der Stena Line, das in der Nähe war, hilft bei der Suche. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass es keine Überlebenden gibt. Eine wahrscheinliche Version des Hergangs ist, dass Pilot und Passagiere durch den Druckabfall das Bewusstsein verloren und die Maschine so herrenlos weiterflog bis der Tank leer war.
Die Passagiere waren vier Deutsche, der 72-jährige Eigentümer des Flugzeuges, der es auch flog und der beruflich in der privaten Fliegerei tätig war, seine 68-jährige Frau, deren 26-jährige Tochter und ein 27-jähriger Freund der Familie. Die Familie hatte, laut EFE, einen Zweitwohnsitz in Zahara de los Atunes in der Provinz Cádiz, unweit von Jerez im Süden von Spanien. Der Mann und seine Familie seien, so „El País“ laut Nachrichtenagentur EFE, häufiger zwischen Spanien und Deutschland hin und her geflogen.