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Spanien: Diese Vorschriften gelten für E-Scooter ‒ Fahrer brauchen Versicherung

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Von: Daniela Schlicht

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Eine Frau ist mit ihrem Elektroroller ohne Helm unterwegs.
Spanien verschärft die Vorschriften für Nutzer von E-Scootern. © David Revenga

In Spanien sind immer mehr E-Scooter im Straßenverkehr vieler Städte zu beobachten. Durch Unkenntnis und Leichtsinn kommt es immer wieder zu Unfällen, weshalb eine neue Vorschrift auf die Nutzer von Elektro-Tretrollern zukommt.

Madrid - Spanien verschärft die Vorschriften für E-Scooter beziehungsweise Elektroroller im Straßenverkehr. Immer wieder führen Leichtsinn und Unkenntnis zu gefährlichen Situationen auf der Straße, seit die elektrischen Tretroller so beliebt geworden sind. Einzelne Städte und Gemeinden haben bereits lokale Verordnungen samt Bußgeldkatalog verabschiedet, schließlich zog die Verkehrsbehörde DGT nach und erließ Vorschriften, die in ganz Spanien gelten. Jetzt will die DGT aber noch einen Schritt weiter gehen und eine Versicherung verpflichtend machen. Auch ein Mindestalter für die Nutzung der sogenannten patinetes eléctricos ist im Gespräch.

Vorschriften für E-Scooter in Spanien: Mehr Sicherheit und Schutz

Mit ihren Vorschriften will die DGT auf spanischen Straßen für mehr Sicherheit sorgen - und gleichzeitig die Fahrer von E-Scootern schützen. „Im Straßenverkehr nimmt die Zahl der E-Scooter stetig zu, was bedeutet, dass diese tagtäglich mit Autos, Bussen, LKWs und Fußgängern koexistieren müssen. Dabei zählen die Rollerfahrer mit zu den anfälligsten Verkehrsteilnehmern“, heißt es von der Verkehrsbehörde. Hinzu käme, dass viele Nutzer von Elektrorollern viel zu schnell unterwegs sind - und einige der Fahrer die Straßenverkehrsregeln in Spanien noch gar nicht kennen, weil sie minderjährig sind. Die künftig verpflichtende Versicherung soll zum einen sensibilisieren, und zum anderen die Abwicklung bei Unfällen erleichtern.

Auch im Fall von Diebstählen kann die bald obligatorische Versicherung für den E-Scooter hilfreich sein. Die autonomen Gemeinschaften in Spanien sind mit dieser neuen Vorschrift einverstanden – aber einige Rathäuser fordern noch mehr Maßnahmen. Der Stadtrat von Valencia beispielsweise spricht sich zusätzlich für verpflichtende Nummernschilder bei E-Scootern aus. Die Stadt Dénia an der Costa Blanca erstellte Ende 2021 bereits neue Richtlinien für E-Roller, und Torrevieja sorgte für einen neuen Schwung in der E-Scooter-Debatte, weil gerade im Sommer die Elektroroller ein Problem in der Touristenstadt darstellen. Ob es einmal in Spanien zu einem nächtlichen Fahrverbot wie beispielsweise in Oslo kommen könnte, bleibt indes offen.

E-Scooter in Spanien: Diese Vorschriften gelten aktuell

Die Absicht der DGT, Fahrer von E-Scootern in Spanien dazu zu verpflichten, eine Versicherung (seguro de circulación) abzuschließen, soll neben dem Schutz auch dazu dienen, diese mehr zu sensibilisieren. Seit dem 21. März gelten bereits in ganz Spanien Vorschriften für die Nutzung von E-Scootern im Straßenverkehr. Diese lauten aktuell wie folgt:

Doch Achtung: Die Rathäuser können über die oben genannten Vorschriften hinaus noch weitere Regeln für die Nutzung von E-Scootern anordnen. Die DGT erinnert daran, dass sich im Jahr 2021 in Spanien 385 Unfälle in Verbindung mit E-Scootern ereignet haben, bei denen 13 Menschen ums Leben kamen. Von den Todesfällen waren fünf auf Stürze, fünf auf Zusammenstöße mit Fahrzeugen und drei auf von E-Scootern überfahrene Fußgänger zurückzuführen. Unter den Verunglückten befanden sich drei Fußgänger, allesamt zwischen 78 und 80 Jahre alt. Dazu erinnert sei an die neuen Verkehrsregeln, die im April dieses Jahres in Spanien in Kraft getreten sind. Ab wann die Versicherung für den E-Scooter verpflichtend sein wird, hat die DGT unterdessen noch nicht genannt.

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