Vorsicht Radarfalle: Spaniens Polizei blitzt heute so oft wie sonst nie

Runter vom Gas, sonst ist der Lappen weg! Die Polizei in Spanien kontrolliert beim Blitzmarathon Geschwindigkeit von 160.000 Autofahrern.
Madrid – Es gibt einen Tag für die Liebe, einen gegen Polizeigewalt, auch das Buch wird gefeiert am Sant-Jordi-Tag an diesem Sonntag mit Lesestoff und Rosen und – man glaubt es kaum - es gibt in Europa so etwas wie einen inoffiziellen Tag der Radarfallen. Der ist in Spanien übrigens am heutigen Freitag.
Verkehrskontrollen auf Spaniens Straßen: DGT macht beim Blitzmarathon mit
An keinem anderen Tag im Jahr stellt die Verkehrspolizei so viele Radarfallen auf wie am 21. April. Die spanische DGT macht wie 18 weitere EU-Länder beim sogenannten RoadPol Speed Marathon mit und kommt erst am 23. April am Ziel an. Bis Sonntag sollten Bleifüße überlegen, ob sie nicht vielleicht freiwillig einen “Walking Day” einlegen, bevor der Geschwindigkeitsrausch in einen Zwangs-Marathon für unbestimmte Zeit mündet.
Bei dieser bereits seit zehn Jahren durchgeführten Aktion vom European Roads Policing Network führt auch die spanische Guardia Civil Geschwindigkeitskontrollen auf Straßen durch, auf denen Autofahrter gerne zuviel Gas geben und wo ein besonders hohes Unfallrisiko besteht. Durchaus möglich, dass auch auf Schnellstraßen und Autobahnen geblitzt wird und nicht nur auf Land- und Nebenstraßen. Neben der Guardia Civil macht auch die Ortspolizei mit, die in Spanien für Stadtgebiete zuständig ist. Vergangenes Jahr prüften die Polizisten der 19 Länder drei Millionen Autofahrern binnen 24 Stunden und mit über 10.500 Radarfallen. In Spanien wurden 160.000 kontrolliert. Die DGT verweist auf einen durchaus ernsten Hintergrund. 2022 starben 251 Menschen in Spanien bei Unfällen, die auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen waren.
Hinzu kommt, auf spanischen Schnellstraßen und Autobahnen halten angeblich nur 63 Prozent beziehungsweise 51 Prozent der Verkehrsteilnehmer die Höchstgeschwindigkeit von 120 Stundenkilometer ein. Bei Landstraßen bleiben nur 43 Prozent unter dem Limit von 90 Kilometern pro Stunde. Im innerstädtischen Verkehr halten sich 65 Prozent ans Tempo-50-Limit und 32 Prozent an die vorgeschriebene Geschwindigkeit in den 30-Zonen. Die Höchstgeschwindigkeiten und das Verkehrsrecht sind in Spanien 2022 neu geregelt worden.