Statt Amsterdam nach Breslau: Günstige Alternativen zu klassischen Osterreisezielen
Klassische Urlaubsreiseziele sind schnell überfüllt – und obendrein noch überteuert. Darum sehen sich offenbar viele Deutsche nach preiswerteren Alternativen um.
Auf Urlaub wollen nur die wenigsten verzichten, doch etwas günstiger darf es ruhig sein: Viele Deutsche schauen sich in diesem Jahr nach preiswerten Alternativen zu klassischen Osterreisezielen wie Berlin, Amsterdam und Mallorca um, wie das Online-Reisebüro Expedia und die Ferienhausplattform FeWo-direkt berichten. Stattdessen werden Destinationen im Osten Europas immer begehrter.
Günstige Städtereiseziele für Ostern: Urlauber halten in Osteuropa Ausschau
„Die Osterfeiertage leiten traditionell die Städtereisen-Saison ein“, sagt Expedia-Sprecherin Susanne Dopp. Das verlängerte Wochenende eignet sich nämlich hervorragend, für einen kurzen Städtetrip bei frühlingshaftem Wetter – es ist also weder zu kalt noch zu warm für ausgiebiges Sightseeing. In den vergangenen Jahren haben sich hier oft Städte wie Berlin, Amsterdam und Barcelona als Lieblingsdestinationen hervorgetan. Mittlerweile wendet sich das Blatt aber: Reisende sehen sich immer mehr nach Urlaubszielen um, die weniger von Touristen überlaufen sind – allen voran, Städte im Osten. Breslau (+ 195 Prozent), Posen (+ 195 Prozent) und Danzig (+ 165 Prozent) verzeichnen gar ein dreistelliges Plus bei den Suchanfragen. Bei den Hauptstädten Warschau (+ 90 Prozent), Budapest (+ 135 Prozent), Prag (+ 185 Prozent) und Bratislava (+ 95 Prozent) zeigt sich ebenfalls ein erhöhtes Suchinteresse bei den Hotels.

Aber was genau macht die Städte im Osten aktuell so anziehend? Ein großer Pluspunkt ist, dass sie nicht nur den Ruf haben preiswerter zu sein, sondern es auch sind. Das zeigt der letzte Kaufkraftvergleich des Bundesverbands deutscher Banken: In Polen erhalten Reisende über zwei Drittel und in Tschechien 20 Prozent mehr für ihr Geld. Auch Ungarn ist demnach vergleichsweise günstig fürs Konto.
Urlaub an den Osterfeiertagen: Ländliche Regionen in Deutschland gewinnen an Interesse
Auch innerhalb Deutschlands verlagert sich das Interesse, was Städtetrips angeht. Besonders Sachsen gewinnt an Beliebtheit, Städte wie Dresden und Leipzig freuen sich im Vergleich zum Vorjahr über 190 bzw. 150 Prozent mehr Suchanfragen für die Osterferien, wie Expedia-Daten zeigen. Auch ländliche Regionen erleben ein Hoch: Im Landkreis Bautzen sind die Suchanfragen laut FeWo-direkt um 55 Prozent gestiegen, im Erzgebirgskreis um 65 Prozent. Vermehrtes Interesse besteht zudem für die Bundesländer Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg, insbesondere Städte wie Erfurt (+ 120 Prozent), Jena (+ 80 Prozent), Halle an der Saale (+ 140 Prozent) oder der Landkreis Oberspreewald-Lausitz (+ 70 Prozent).