In weiten Teilen Spaniens werden Maßnahmen zum Wassersparen wegen extremer Dürre schon umgesetzt. Anfang August berichtete die spanische Nachrichtenagentur EFE, dass der anhaltende Regenmangel und die hohen Temperaturen mehrere autonome Gemeinschaften und Gemeinden in Spanien dazu zwingen den Wasserverbrauch einzuschränken. Die Rede ist von Galicien, Katalonien, Andalusien sowie Extremadura, Kastilien und León, Navarra und dem Baskenland.
Eine der am stärksten von der Dürre betroffenen autonomen Gemeinschaften Spaniens ist das nordwestlich gelegene Galicien. Angesichts dieser Situation haben sich Gemeinden darauf geeinigt, Fußduschen und Duschen an den Stränden abzuschalten, das Befüllen von Swimming Pools, die Wasserreinigung von Straßen und den Betrieb von Autowaschanlagen zu untersagen sowie nach möglichen Wasserlecks im Versorgungsnetz suchen zu lassen und diese zu reparieren. Die anhaltende Trockenheit hat auch einige Gemeinden in der Provinz Ourense zu Maßnahmen veranlass. Dazu zählen Aushänge, die darauf hinweisen, dass nicht lebensnotwendige Verwendungszwecke von Wasser, dazu zählt Kochen und Körperpflege, verboten sind. In einigen Fällen wird sogar für den Fall der Nichteinhaltung mit Geldstrafen gedroht.
Wegen der Dürre muss auch Katalonien mit Maßnahmen eingreifen wie etwa den Wasserverbrauch in 150 Gemeinden auf 200 Liter pro Person und Tag zu begrenzen, da die Wasserreservoirs laut Daten vom 31. Juli nur zu 43 Prozent gefüllt sind. In der Stadt Solsona mit rund 10.000 Einwohnern wird eines der Reservoirs des städtischen Wasserversorgungsnetzes seit einer Woche durch Tankwagen mit Wasser befüllt. Der Präsident der katalanischen Regierung, Pere Aragonès, bestätigte, dass die Entwicklung der Dürre „besorgniserregend“ sei und rief die Bürger auf, sich am Wassersparen zu beteiligen: „Das teuerste Wasser ist das, das man nicht hat“.
Da die Stauseen und Wasserreservoirs nicht ausreichen, um die Bevölkerung in den kommenden Monaten zu versorgen, hat Andalusien in einigen Provinzen bereits Beschränkungen erlassen. Betroffen von der Dürre ist vor allem Málaga, wo Umleitungen und Kläranlagen den Wassermangel lindern sollen. Der Präsident der Junta de Andalucía, Juanma Moreno, hat davor gewarnt, dass die Dürre zu einer Abkühlung des Wirtschaftswachstums führen könnte, wenn die Regenfälle im Herbst ausbleiben. „Wenn es diesen Herbst nicht regnet, haben wir ein ernstes Problem. Aufgrund des Wassermangels werden wir einen Teil des Produktions-, Industrie- und Landwirtschaftssektors einstellen müssen, was enorme Auswirkungen auf die Beschäftigung in Andalusien und in ganz Spanien haben wird“, erklärte Moreno gegenüber EFE.
Mit ein paar Wasserspartipps im Haushalt kann seine eigene Maßnahme und Beitrag im Kampf gegen die Dürre und dem damit einhergehenden Wassermangel leisten.