Suche Haus auf dem Dorf - In diesen kleinen Orten kaufen Ausländer Immobilien in Spanien

Es muss nicht immer direkt am Meer und in den überlaufenen Küstenorten sein: Viele Ausländer suchen in Spanien nach Immobilien im Dorf. Die beliebtesten Orte bei Deutschen, Briten und Niederländern.
Madrid – Den Traum vom Leben am Meer und in der Sonne träumen viele Nordeuropäer, und doch hat sich jedes Völklein im Laufe der Jahrzehnte so seine eigenen Hochburgen an der Mittelmeerküste von Spanien geschaffen. In L’Alfàs del Pi an der Costa Blanca etwa haben die Norweger das Sagen, Calpe und Dénia gelten als deutsche Hochburgen – von den Ferienorten auf Mallorca ganz zu schweigen – und Benidorm ist fest in britischer Hand. Doch allmählich scheinen auch die Immobilien-Käufer aus dem Ausland zu entdecken, dass das echte Spanien etwas weiter weg von den überlaufenen Küsten zu suchen ist. So hat das Immobilienportal Idealista gleich in mehrfacher Hinsicht die Interessen ausländischer Käufer von Immobilien in Spanien untersucht, die nicht direkt am Meer liegen und auch nicht in den großen Städten.
Wo in Spanien kaufen Ausländer Immobilien auf dem Dorf? Costa Blanca und Málaga beliebt
655.500 Häuser und Wohnungen wechselten in Spanien im Jahr 2021 den Besitzer, Immobilien-Käufer aus dem Ausland unterschrieben dabei immerhin knapp 112.000 der Kaufverträge – mehr als jemals zuvor, im Rekordjahr 2018 waren es 103.600. Zu den ausländischen Käufern gehören viele Briten, vor allem an der Costa Blanca, während es Deutsche auf die Balearen und Kanaren zieht. Dem Immobilienportal Idealista ist dabei aufgefallen, dass immer mehr Suchanfragen aus dem Ausland auch auf kleine Orte mit weniger als 5.000 Einwohnern abzielen, Dörfer, die nicht direkt am Meer liegen, aber eben auch nicht allzu weit davon entfernt.
So suchten die meisten Immobilien-Interessenten aus dem Ausland im Jahr 2021 nach Ciudad Quesada im Süden der Costa Blanca, eigentlich kein eigenständiger Ort, sondern eine Wohnsiedlung, die zur Stadt Rojales gehört und vor allem von Briten bewohnt ist. Auf Platz 2 folgen das hübsche und beschauliche Polop in der Nähe von Benidorm, auf Platz 3 Busot, im Hinterland von Alicante und vor allem wegen seiner spektakulären Höhle Cuevas de Canelobres bekannt. Die meisten Suchanfragen für alle drei Dörfer kamen dabei übrigens aus den Niederlanden, gefolgt von Großbritannien, Deutschland und Belgien. Dabei gibt es durchaus Unterschiede bei den Preisen: In Ciudad Quesada lag der Quadratmeterpreis Ende 2021 bei 2.207 Euro, in Polop bei 1.915 und in Busot bei 1.484 Euro. Zum Thema: Immobilien in Spanien - Hier gibt es noch viel Haus für wenig Geld
Deutliche Unterschiede bei Immobilien-Preisen in Spaniens Dörfern
Weiter südlich in Spanien, in der Provinz Málaga an der Costa del Sol, haben ausländische Interessenten ebenfalls ein Auge auf den Immobilienmarkt in kleinen Orten geworfen, die nicht direkt am Meer liegen: Ojén bemüht sich ohnehin um neue Bewohner und landet auf Platz 5 des Gesamt-Rankings. 2021 war der Ort vor allem bei Deutschen beliebt, gefolgt von Briten und Niederländern, die Wohnungen und Häuser kosteten hier im Schnitt 2.138 Euro pro Quadratmeter. Mit Formentera del Segura folgt auf Platz 6 wieder ein Ort im Hinterland der Costa Blanca, hier gibt es Immobilien noch zum Schnäppchenpreis von 970 Euro pro Quadratmeter – gesucht wird der Ort vor allem von Briten. Ebenso wie Viñuela, Provinz Málaga, mit einem Quadratmeterpreis von 1.586 Euro. Almogía, nur eine halbe Stunde von Málaga entfernt und mit einem Preis von 900 Euro pro Quadratmeter wird wiederum vor allem von Niederländern gesucht, gefolgt von Deutschen. Auf den ersten 25 Plätzen bei den Suchanfragen aus dem Ausland nach Immobilien in spanischen Dörfern, die nicht am Meer liegen, stehen übrigens ausschließlich Orte in den Regionen Valencia, Andalusien, Balearen und Katalonien - einige dieser Regionen gehören auch zu den lohnenswertesten Zielen in Europa für den Kauf eines Ferienhauses.
2022 hat sich die Liste der beliebtesten kleinen Orte in Spanien ohne Küste bei ausländischen Immobilien-Käufern bislang übrigens leicht verändert. Ciudad Quesada an der Costa Blanca steht jetzt auf Platz 1, gefolgt von Busot und der Wohnsiedlung Ciudalcampo, Madrid. Auf Platz 4 folgt El Verger bei Dénia, dann Fuente Obejuna in der Provinz Córdoba und wieder Ojén in der Provinz Málaga. Und es gibt auch Dörfer mit weniger als 5.000 Einwohnern in Spanien, am Meer oder nicht, die mehr aus dem Ausland gesucht werden als von Einheimischen. Das ist beispielsweise der Fall von Fuente Obejuna, 77 Prozent der Klicks auf Immobilien-Anzeigen in dem Dorf registriert Idealista von Ausländern. Auf Platz 2 und 3 folgen Garcirrey und El Milano mit 69 und 66 Prozent Ausländer-Anteil, beide in der Provinz Salamanca im Westen des Landes. Danach kommt Cala Ratjada auf Mallorca (63 Prozent Ausländer), Laroya in der andalusischen Provinz Almería mit 61 Prozent, Valle Gran Rey auf der Kanaren-Insel La Gomera (57 Prozent) und Cómpeta, Provinz Málaga, mit 57 Prozent.