Laut Ingo Winter, Schulleiter der Feda Madrid, „vereint die Berufsausbildung bei der Feda die Vorteile des deutschen dualen Ausbildungssystems mit einer Ausbildung im Ausland und bietet den Auszubildenden dadurch exzellente Zukunftsperspektiven. Schon in der zweijährigen Ausbildung können unsere Auszubildenden an einem Erasmus+ Projekt in Deutschland teilnehmen, lernen die Unternehmenssoftware SAP kennen und können sich in spannende Projekte wie den Feda Madrid Business Club oder Feda for Kenya einbringen.“
Darüber hinaus ist es möglich, ein duales Bachelor-Studium in Betriebswirtschaft an der Dualen Europäischen Wirtschaftsakademie (EWA) in Madrid zu absolvieren. Seit 1991 bildet sie junge Menschen in dem einzigen hundertprozentig dualen und zweisprachigen Hochschulstudium für auf Industrie spezialisierte Betriebswirtschaftslehre (Administración y Dirección de Empresas) in Spanien aus. Sie kooperiert mit der Universität von Alcalá de Henares und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW), der größten dieser Art in Deutschland. Die Studierenden absolvieren einen dreijährigen Bachelor of Arts (BA), das europäische Äquivalent zum Bachelor, der zu 50 Prozent aus akademischer Lehre und zu 50 Prozent aus praktischer Ausbildung im Betrieb besteht.
Francisco Javier Montiel, Direktor der EWA in Spanien, betont: „Fast alle Absolventen erhalten am Ende ihres Studiums ein Stellenangebot vom Unternehmen, das sie ausgebildet hat. Dadurch entsteht eine Win-Win-Situation: Die ausbildenden Unternehmen können sich durch gezielte Talententwicklung ihre Nachwuchskräfte sichern, und Studierende legen schon während des Studiums den Grundstein für eine erfolgreiche und nicht selten international ausgerichtete Karriere.“
Über 30 große Unternehmen aus den unterschiedlichsten Bereichen, von der Industrie über das Finanzwesen bis hin zum Handel, darunter Siemens, Liebherr Ibérica, Stihl, Transfesa Logistics, Medinsa, Volkswagen Financial Services, Lidl, Mercedes-Benz, Aldi, Kuehne+Nagel, Miele, TEKA und FRS, haben bereits durch dieses Hochschulstudium in Spanien ihre jetzigen Manager ausgebildet. Bewerbungen für die Berufsausbildung und für das BWL-Studium können für das Ausbildungsjahr 2022 noch eingereicht werden. Das Bewerbungsverfahren läuft bis Mai auf Hochtouren.
In der auch für Spanien-Touristen sehr interessanten Stadt Barcelona kann man die duale Ausbildung und das Studium gleichzeitig machen. „Wir arbeiten seit 2006 mit der Fachhochschule Südwestfalen Standort Meschede zusammen. Studieninteressierte können demnach das exakt gleiche Studium in Barcelona absolvieren und bekommen ihren Abschluss dreisprachig zertifiziert: in Deutsch, Spanisch und Englisch“, berichtet Heike Köber, Studienleiterin der FedaEDU Barcelona. „Konkret bieten wir ein ausbildungsintegriertes Studium Bachelor of Arts Wirtschaft oder Bachelor of Science Wirtschaftsinformatik an.“
Die German Business School, wie die FedaEDU auch genannt wird, habe auch eine sozial-gesellschaftspolitische Komponente. „Durch uns werden Jugendliche direkt ins Arbeitsleben integriert und nicht in die 35- bis 50-Prozent-Statistik der spanischen Jugendarbeitslosigkeit.“ Über 80 Unternehmen sind bereits Mitglied und bieten deutsche duale Ausbildungen in Spanien an. Und zwar natürlich auch ohne ein Fachhochschul-Studium.
„Und für Realschüler haben wir das Programm 10+1“, erklärt Heike Köber. „Es entspricht dem ersten Ausbildungsjahr und danach kann dann mit der zweijährigen Ausbildung begonnen werden.“ In dem Programm wird neben Wirtschaftsfächern Deutsch verstärkt für spanische Schüler angeboten und Spanisch für deutsche Schüler, da die Theorie der Ausbildung auf Deutsch erfolgt und in den Betrieben Spanisch gesprochen wird. Die Berufsausbildung kann in dem Fall um die Fachhochschulreife ergänzt werden. Es werden Mathe, Deutsch und Englisch verstärkt unterrichtet und eine Prüfung abgelegt, die dazu berechtigt, an deutschen Fachhochschulen zu studieren.