Es gibt auch organische Abfälle, die zwar in die braune Tonne dürfen, aber nicht für den Kompost empfehlenswert sind. Welche Abfälle auf keinen Fall auf den Kompost gehören, erklärt 24garten.de. So machen „Knochen und Muschelschalen keinen Sinn“, sagt Neus Donet. Der Grund: Sie sind zu hart und brauchen mehr Zeit zum Zersetzen.
Auf keinen Fall dürfen laut deutscher Kompostfibel folgende Reste in den Kompost:
Ob Pflanzenreste oder Küchenabfälle: Wichtig ist beim Komposthaufen auch in Spanien die Mischung. Je vielfältiger, umso besser verläuft der Rotteprozess. Auch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kohlen- und Stickstoff, also zwischen holzigem und frischem Material, ist wichtig, genauso wie grobe und feine, harte und weiche Stoffe locker gemischt werden sollten. Also nie nur ein Material in den Kompostbehälter geben. Zudem sollte das Material immer großflächig aufgetragen werden. Möglich ist auch, zu Anfang einige Schaufeln mit fertigem Kompost oder Garten-Erde unterzumischen, so sollte der Rotteprozess schon nach wenigen Tagen in Gang kommen.
Bleibt die Frage, in welcher Form und Reihenfolge die Abfälle auf den Haufen kommen. Rund fünf Zentimeter dick, so empfiehlt es Orbas Kompost-Leitfaden, sollte eine erste Bodenschicht mit Strukturmaterial sein, deren Aufgabe es ist, die Flüssigkeit aus dem Biomüll aufzusaugen. Auf diese Schicht kommt dann eine Mischung aus vorhandenem Biomüll und Strukturmaterial, die wiederum von einer zirka zehn Zentimeter dicken Schicht Strukturmaterial bedeckt werden sollte. Dadurch wird verhindert, dass der Haufen Flüssigkeit verliert, schlechter Geruch und Fliegen werden minimiert - was gerade im eigenen Garten wichtig ist.
Kommt neuer Bioabfall auf den Kompost-Haufen, sollte man zunächst die Hälfte der oberen Strukturschicht auf eine Seite schieben (dabei bei jeder neuen Materialzufuhr die Seite wechseln), den neuen Biomüll auf der freigewordenen Stelle verteilen, neues Strukturmaterial darüber geben (Menge: die Hälfte vom neuen Biomüll), Biomüll und neues Strukturmaterial mit ein bisschen von dem darunter liegenden, schon etwas zersetzten Material mischen und das Ganze wieder mit dem zur Seite geschobenen Strukturmaterial bedecken (bei Bedarf noch Neues hinzufügen).
Wann der Kompost fertig ist, hängt auch von den äußeren Umständen ab - also zum Beispiel vom Klima in Spanien und von der Jahreszeit - und davon, wie feinkörnig und reif man ihn am liebsten hätte. Mehrere Monate müssen auf jeden Fall eingeplant werden. „Der Kompost, der in Orbas Haushalten produziert wird, ist nach zirka drei Monaten soweit“, sagt Neus Donet. „Eine gleichmäßige, feinkrümelige Struktur und der Geruch nach feuchter Walderde weisen darauf hin, dass der Kompost bereit ist“, schreibt die Kompostfibel. Wer möchte, kann den fertigen Kompost absieben – und bereit ist er für den Garten, der sich auf den natürlichen Nährstofflieferanten freuen darf. Das nicht verrottetete Material, das beim Sieben übrig bleibt, kann erneut aufgesetzt werden.