Als „tödlichstes Tier der Welt“ bezeichnete Bill Gates die Tigermücke schon im Jahr 2014. Nicht umsonst investiert der Milliardär seither in Projekte, wie die des britischen Biotech-Konzerns Oxitec, die der Bekämpfung von Mücken dienen. So kommt es, dass derweil ein gewagtes Experiment in den USA für Schlagzeilen sorgt, wie unter anderem die „Stuttgarter Nachrichten“ („Gen-Moskitos gegen Mückenplage“) oder der „Focus“ („Lästig und gierig nach Blut: DNA-Experiment soll weibliche Mücken ausrotten“) berichteten. Auf den Florida Keys ließ der britische Biotech-Konzern Oxitec fünf Millionen gentechnisch veränderte männliche Mücken frei.
Sie sollen sich im Rahmen des Experiments mit den in der Natur lebenden Mücken-Weibchen paaren. Der weibliche Nachwuchs soll laut der beteiligten Wissenschaftler dann nicht mehr überlebensfähig sein, sondern nur noch der männliche. Oxitec versicherte, dass die veränderten Gene dazu beitragen sollen, dass die Mückenbestände langfristig zurückgehen – ohne jede Gefahr für Menschen und Umwelt.
Gemeinden von der Costa Blanca bis hin zur Costa del Sol treffen fast jährlich Maßnhamen gegen die Zunahme der Mückenpopulationen. So hat auch kürzlich in der Provinz Alicante Elche nach dem vielen Regen, den Mosquito den Kampf angesagt. Auch jeder einzelne Bürger kann etwas gegen eine Tigermücken- oder allgemeine Mückenplage tun. Um eine Zunahme der Mückenpopulation zu vermeiden, werden folgende Maßnahmen empfohlen:
In Spanien stellt neuerdings eine weitere Plage für Mensch und Tier die mosca negra, die Kriebelmücke (Simulium erytrocephalum) dar. Die Spezies ist keine invasive Art, sondern ein in den iberischen Ökosystemen beheimatetes Insekt, das aber seit einigen Jahren Spitzenwerte in seiner Population erreicht. Der Biss der Kriebelmücke ist besonders intensiv. Dieses Insekt beißt nicht nur in die Haut, sondern hinterlässt einen sichtbaren Bluterguss, der mehrere Tage bis zu einer Woche andauern kann. Bislang ist die Kriebelmücke in Spanien noch nicht zu einem Überträger von Krankheiten geworden – nicht so verhält es sich in anderen Ländern wie in Afrika südlich der Sahara, Brasilien und Venezuela. Dort überträgt sie vor allem Onchozerkose. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind rund 18 Millionen Menschen infiziert, und etwa 270. 000 sind durch diese Krankheit, die auch als „Flussblindheit“ bezeichnet wird, erblindet.
Zu den Brutstätten der Kriebelmücke zählen Flussbetten, insbesondere in der Vegetation, die bei sinkendem Wasserstand freigelegt wird. Derzeit sind die spanischen Regionen Andalusien, Aragonien, Katalonien, Madrid, Murcia und Valencia am stärksten vom Auftreten der Kriebelmücke betroffen.