Spaniens Porto-Preise 2023: Tarife für Briefe und Päckchen nach Deutschland mit Preistabelle

Die spanische Post hat 2023 die Preise erhöht. Päckchen aus Spanien nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz sind jedoch nicht teurer geworden.
Alicante – Postkunden in Spanien werden angesichts der hohen Inflation schon das Schlimmste befürchtet haben für die Porto-Preise 2023. Und in der Tat sind die Tarife von Correos zum Jahreswechsel 2022/23 für einige Produkte wieder gestiegen. Bei vielen anderen hingegen – etwa dem internationalen Versand nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz – ist das Porto erfreulicherweise gleichgeblieben. Vermutlich auch, weil die staatliche Post Correos vor allem im Paketversand inzwischen mit vielen freien Anbietern konkurrieren muss – und in den Jahren zuvor bereits ordentlich an der Preisschraube gedreht hatte. Alles in allem ist die Teuerungsrate zum 1. Januar 2023 die niedrigste der vergangenen zehn Jahre bei Correos.
Gestiegen ist der Tarif für Briefe und Postkarten innerhalb Spaniens. Doch auch hier fällt der Preisanstieg mit vier Prozent im Vergleich zu anderen Jahren deutlich moderater aus. So kostet die Briefmarke für einen Normalbrief bis zu 20 Gramm bei Correos nun drei Cent mehr, also 78 statt die bisherigen 75 Cent. In den Vorjahren war das Porto zum neuen Jahr gleich um fünf Cent (7,1 Prozent) in die Höhe geschnellt. Wiegt die Sendung zwischen einem und zwei Kilo, kostet sie aber bereits 6,24 Euro statt der bisherigen 6,00 Euro.
Gewicht bis | Normalbrief innerhalb Spaniens (Preise in Euro) | Normalbrief innerhalb der EU (Preise in Euro) |
---|---|---|
20 g | 0,78 | 1,65 |
50 g | 0,88 | 1,95 |
100 g | 1,40 | 2,75 |
500 g | 2,81 | 6,90 |
1 kg | 5,77 | 13,30 |
2 kg | 6,24 | 21,20 |
Porto 2023 in Spanien: Das kostet der Versand von Briefen und Päckchen
Auch Einschreiben innerhalb Spaniens werden um vier Prozent teurer. Hier kostet das Porto 2023 4,68 Euro für einen Brief bis zu 20 Gramm. Bisher waren es 4,50 Euro gewesen. Bei einem Gewicht zwischen einem und zwei Kilo sind es 10,14 Euro statt 9,75 Euro. Auch dies ein moderater Anstieg im Vergleich zur Teuerungsrate von 8,4 Prozent zum Jahreswechsel 2021/22.
Die Correos-Tarife für Normalbriefe und Einschreiben von Spanien nach Europa und auch in den Rest der Welt sind dagegen gleichgeblieben. Der Normalbrief bis 20 Gramm kostet wie gehabt 1,65 Euro innerhalb Europas, per Einschreiben müssen Postkunden wie schon im vergangenen Jahr 6,45 Euro zahlen. Der Versand eines 20-Gramm-Normalbriefs in andere Teile der Welt kostet auch 2023 wieder 1,75 Euro Porto, der eines Einschreibens 6,55 Euro.
Spaniens Porto-Preise sind 2023 kaum gestiegen
Eingefroren wurden erneut die Preise für fast alle Produkte des internationalen Paketversands. Teurer geht es auch kaum, auch wenn Correos versichert, Spanien sei innerhalb der EU eines der Länder mit den günstigsten Posttarifen mit im Schnitt 47 Cent pro Sendung – der EU-Schnitt liegt bei 1,25 Euro. Das kommt aber vermutlich eher durch das relativ günstige Briefporto zustande. Denn beim Paketversand langt die spanische Post ordentlich zu und ist mitunter doppelt so teuer wie die Deutsche Post für Sendungen in die umgekehrte Richtung. Teurer geworden ist bei Correos 2023 lediglich das Porto für das Standardpaket (Paq Standard). Bis zu einem Kilo innerhalb der EU kostet es nun 32,10 Euro, 2022 waren es 31,65 Euro gewesen. Jedes weitere Kilo kostet wie auch schon im vergangenen Jahr 3,35 Euro zusätzlich.
Alle anderen internationalen Paketprodukte von Correos behalten ihre Tarife von 2022: Das Eilpaket (Premium) bis zu einem Kilo kostet wie gehabt 51,90 Euro, jedes weitere Kilo 5,15 Euro. Das nur dem Namen nach preiswerte „Económico“-Paket muss in Spanien weiterhin mit 32,05 Euro frankiert werden, jedes weitere Kilo kostet 3,55 Euro Porto. Und zu guter Letzt behält auch das „Light“-Päckchen 2023 seinen alten Preis: 24,95 Euro für Sendungen von 1,5 bis zwei Kilo.
Spanien: Porto wird 2023 kaum teurer, das Postfach schon
Insofern werden sich ausländische Residenten an der Costa Blanca, Costa del Sol und in der Region Murcia freuen, dass sie für die meisten Sendungen nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz dasselbe zahlen wie 2022. Allerdings ist ein Correos-Produkt teurer geworden, das viele Personen nutzen, die in Urbanisationen oder nur zeitweise in Spanien leben: das Postfach (apartado postal). Dieses kostet künftig für drei Monate 36,60 Euro statt wie bisher 34,19 Euro. Die Ganzjahresmiete des Postfachs beträgt im neuen Jahr 89,15 Euro, 2022 waren es noch 83,30 Euro gewesen. Keine Veränderungen gibt es beim internationalen Nachsendeauftrag. Er kostet wie gehabt 66,04 Euro für einen Monat, 100,32 Euro für zwei Monate und 130,83 Euro für eine halbes Jahr.

Ebenfalls gleichgeblieben sind die Preise für den Versand des noch relativ neuen digitalen Briefes in Spanien. Eine sogenannte Carta digital lässt sich bequem vom Computer aus versenden, indem man Correos alle notwendigen Daten und den Brief selbst übermittelt, die Postangestellten drucken das Schreiben dann aus, stecken es in ein Kuvert, adressieren es und schicken es ab. Die Bearbeitung einer einseitigen Carta digital in Schwarzweiß kostet wie schon im vergangenen Jahr 36 Cent, in Farbe 42 Cent. Hinzu kommen die jeweiligen Porto-Kosten je nach Zielland und Optionen wie etwa Einschreiben.
Porto in Spanien: Alternative Versanddienste zu Correos
Es gibt auch in Spanien (günstigere) Alternativen zu Correos: Andere Zustelldienste bieten hierzulande ebenfalls nationalen und internationalen Päckchen-Versand an. Wo sich die nächste Annahmestelle befindet und was der Paketversand kostet, lässt sich über die jeweilige Internetseite der einzelnen Paketdienste herausfinden:
- das spanische Versandunternehmen Seur
- der US-amerikanische Paketdienst UPS
- das französische Versandunternehmen Mondial Relay, Partner von Hermes Europe
- der Paketdienst der Deutschen Post DHL
- der deutsche Versanddienst Pakajo
Praktisch für den Tarifvergleich ist außerdem die Webseite von Packlink. Wer dort Absender- und Zielland sowie Maße und Gewicht seines Päckchens eingibt, bekommt eine Liste mit den Portogebühren von Correos, UPS, Mondial Relay und Co.