Eine erfreuliche Nachricht gibt es immerhin für EU-Residenten, die zum Beispiel von der Costa Blanca oder der Costa del Sol ein Päckchen von Spanien in die Heimat verschicken: Die Tarife für alle Paket-Produkte sind innerhalb Europas gleichgeblieben.
Teurer geht es allerdings auch kaum. Der Tarif für das Standardpaket (Paq Standard) bis zu einem Kilo innerhalb der EU kostet wie gehabt 31,65 Euro. Jedes weitere Kilo kostet wie auch schon im vergangenen Jahr 3,35 Euro zusätzlich. Das Eilpaket (Premium) kostet wie 2021 bis zu einem Kilo 51,90 Euro, jedes weitere Kilo 5,15 Euro. Das nur dem Namen nach preiswerte „Económico“-Paket muss weiterhin mit 32,05 Euro frankiert werden, jedes weitere Kilo kostet 3,55 Euro. Und zuguterletzt behält auch das „Light“-Päckchen für Sendungen seinen Preis aus 2021: 24,95 Euro für Sendungen von 1,5 bis zwei Kilo.
Mehr als im vergangenen Jahr müssen hingegen Correos-Kunden hinblättern, die Pakete innerhalb Spaniens verschicken wollen. Das Ein-Kilo-Standard-Paket kostet nun 12,75 statt 12,10 Euro. Soll es schnell ankommen, werden für die Premium-Variante 14,30 Euro fällig.
Trotz eingefrorener Preise für den EU-weiten Paketversand liegen die Correos-Gebühren noch immer deutlich über denen anderer Länder. Zum Vergleich: Für ein M-Päckchen (Länge mal Breite mal Höhe maximal 90 Zentimeter) bis zwei Kilo nach Spanien verlangt die Deutsche Post 8,89 Euro. In die umgekehrte Richtung müssen Correos-Kunden etwa mit dem „günstigen“ Light-Päckchen wie schon 2021 satte 24,95 zahlen.
Auch in diesem Jahr hat Correos keine erkennbare Logik im Tarifdschungel geschaffen. So ist das genannte Standardpäckchen innerhalb Europas 40 Cent billiger als das Paquete Internacional Económico, also das angeblich „preiswerte“ Paket. Auch dessen Preis für jedes zusätzliche Kilo liegt mit 3,55 Euro über dem des Paq Standard.
Zweites Paradoxon: Besagtes Paquete Económico ist ins nahe Europa (Zone EU1) teurer als in entfernte Kontinente. So zahlen Kunden für ein Päckchen mit einem Gewicht von 1,5 Kilo nach Österreich etwa 35,60 Euro, nach Südafrika 30,80 Euro, nach Paraguay 32,70 Euro und nach Vietnam 30,70 Euro. Darüber kann auch nicht der Umstand hinwegtäuschen, dass Correos – mal wieder – die einzelnen Tarifzonen neu benannt hat.
Es gibt auch (günstigere) Alternativen zur spanischen Post Correos: Andere Zustelldienste bieten hierzulande ebenfalls nationalen und internationalen Päckchenversand an. Wo sich die nächste Annahmestelle befindet und was der Paketversand kostet, lässt sich über die jeweilige Internetseite der einzelnen Paketdienste herausfinden:
Praktisch für den Tarifvergleich ist außerdem die Webseite von Packlink. Wer dort Absender- und Zielland sowie Maße und Gewicht seines Päckchens eingibt, bekommt eine Liste mit den Portogebühren von Correos, UPS, Mondial Relay und Co.