Costa Blanca: Heftiger Regen sorgt für Überschwemmungen von Torrevieja bis Dénia - mit Fotostrecke
Und sie kam doch: Eine waschechte Gota Fría sorgt für heftigen Regen und Gewitter an der Costa Blanca. Von Dénia bis Torrevieja kommt es zu Überschwemmungen.
Dénia/Torrevieja - Ausnahmsweise einmal hat sich die Wettervorhersage - wenn auch etwas verspätet - bestätigt, die angekündigte Gota Fría trifft tatsächlich auf die Costa Blanca. Seit dem Morgen des 11. November regnet es, mitunter heftig, von Südwesten nach Nordwesten zieht das Gewitter über die Costa Blanca hinweg und hinterlässt teils bemerkenswerte Niederschlagsmengen, die für Überschwemmungen sorgen.
Regen und Gewitter an Costa Blanca: Überschwemmungen in Torrevieja
So fielen etwa in Torrevieja, im Süden der Costa Blanca, bis 10 Uhr morgens laut dem lokalen Meteorologie-Portal „Proyecto Mastral“ schon 77 Liter Regen auf den Quadratmeter - und wie schon vor wenigen Wochen wurden hier Straßen überschwemmt. Die Straßen in Urbanisationen wie Doña Inés glichen schnell Flüssen, rund um die Playa de los Locos kämpften sich Autos durch riesige Pfützen und am Wochenmarkt-Gelände - der Markt findet normalerweise ausgerechnet freitags statt - schwammen Müllcontainer wie Plastikboote über die überschwemmte Avenida Delfina Viudes.
Wie gefährlich solche Regenmassen werden können, die auf den Straßen nicht abfließen, zeigt ein Fall aus dem äußersten Süden der Costa Blanca: In Campoamor, Orihuela Costa, musste eine Frau gerettet werden, die mit ihrem Auto in den Wassermassen feststeckte. Das Wasser, so die Ortspolizei, reichte ihr bis zur Hüfte. „Bei einer Überschwemmung oder großen Wassermengen auf der Straße, bei denen du den Boden nicht mehr sehen kannst: Halt an und dreh um“, lautet der dringende Ratschlag der Polizei.
Heftiger Regen an der Costa Blanca: Dénia sperrt Straßen wegen Überschwemmung
Auf dem Regen-Radar des Klimalabors der Universität Alicante ist zu beobachten, wie über dem Meer vor der Costa Blanca immer neue Regen-Zellen entstehen, die dann an verschiedenen Stellen aufs Festland treffen und dort begleitet von Gewitter herunterkommen. So auch in Dénia und Jávea, wo es bei einer Gota Fría regelmäßig an den altbekannten Stellen zu Überschwemmungen kommt. Seit dem frühen Morgen sind hier mehrere Straßen gesperrt, die sich in Flüsse verwandelt haben. Von über 100 Litern pro Quadratmeter, die zwischen 9 und 12 Uhr stellenweise in den beiden Orten gemessen wurden, spricht die Online-Zeitung „La Marina Plaza“.
So mussten in Dénia etwa wegen Überschwemmung nach dem heftigen Regen Wege wie der Camí de la Bota und der Camí del Llavador gesperrt werden, außerdem der Kreisverkehr vor dem Strand Marineta Cassiana. Später ließ das Rathaus auch am Camí Fondo keine Autos mehr durch, ebenso wurde die Unterführung an der Fabrik Portland gesperrt.
Schreck nach Blitzeinschlag - Regen zieht allmählich von Costa Blanca ab
Doch auch in anderen Gemeinden an der Costa Blanca, die normalerweise nicht so anfällig für Überschwemmungen sind, sorgte das Unwetter zumindest in der lokalen Presse für Schlagzeilen. So schlug in San Vicente del Raspeig mittags ein Blitz in den Kirchturm ein, einige Dachziegel fielen daraufhin auf den Gehweg. Verletzt wurde aber glücklicherweise niemand. In Benidorm kam am späten Vormittag ein kurzer, aber heftiger Hagelschauer runter.
Die spanische Wetteragentur Aemet vermeldete bis 13 Uhr folgende Niederschlagsmengen von einigen Messstationen in der Region Valencia:
| Flughafen Valencia | 82,5 Liter/Quadratmeter |
| Jávea | 79,8 Liter/Quadratmeter |
| Pego | 58,8 Liter/Quadratmeter |
| Flughafen Alicante | 41,2 Liter/Quadratmeter |
Aemet hält die Unwetterwarnung der Stufe Gelb an der Costa Blanca noch bis 18 Uhr aufrecht, weiter nördlich, in den Provinzen Valencia und Castellón, gilt die Warnung vor starkem Regen noch bis Mitternacht. Ab dem frühen Freitagnachmittag soll die Regenfront aber allmählich Richtung Südwesten abziehen. Am Samstag, 12. November, bleibt es zunächst außer im äußersten Süden der Costa Blanca noch bewölkt, örtlich kann es auch noch leicht schauern. Erst am Sonntag, 13. November, setzt sich dann überall wieder die Sonne durch.