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Unwetter an Costa del Sol: Noch eine Woche Regenwetter in Málaga und fast ganz Andalusien

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Von: Marco Schicker

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Regen in Spanien
In Spanien regnet es vielerorts endlich, besonders stark diesmal sogar in Andalusien. © Biel Aliño/EFE

Endlich Regen in Andalusien, sogar in Málaga, in der Axarquía und entlang der Costa del Sol. Aber nun kommt so viel Wasser in kurzer Zeit, dass Spaniens Wetteramt in orangen Tönen warnte. Wie das Wetter weitergehen soll.

Aktualisierung, 11. Dezember: Unwetter in Teilen von Andalusien, Vorhersage: Mehr Regen bis Freitag, 17. Dezember.

Erstmeldung, 8. Dezember, Málaga - Das staatliche Wetteramt Aemet hat für Freitag, den 9. Dezember für die gesamten Provinzen Málaga, Cádiz, weite Teile von Sevilla, Córdoba und Huelva sowie den Westen der Provinz Granada sowie die gesamte Küste Andalusiens von der portugiesischen Grenze bis Murcia die Warnstufe „gelb“ wegen starken Regens, Sturm und teils hohen Wellen aktiviert.

Warnung vor Unwettern im Hinterland der Costa del Sol am Freitag

Wetterwarnungen in Spanien
Wetterwarnungen für Freitag, 9. Dezember 2022, in Andalusien. © Aemet

Für die Landkreise Grazalema und Estrecho in Cádiz, Sol y Guadalhorce im Hinterland von Málaga, den Norden des Kreises Axarquía (nördlich von Vélez-Málaga) und vor allem für Ronda wurde für den gesamten Freitag die orange, also zweithöchte Warnstufe des Wetteramtes ausgerufen. In den genannten Gebieten werden Niederschläge von im Schnitt 80 Liter pro Quadratmeter binnen 12 Stunden erwartet, stellenweise wird vor Gewittern und Hurrikan-ähnlichen Stürmen gewarnt. Die Alarmstufen gelten den gesamten Freitag. Am Samstag gilt dann nur noch die gelbe Warnstufe für hohe Wellen für die Küsten ab Almería bis Murcia. An der östlichen Costa del Sol und der Costa Tropical werden Winde der Stärke 7 erwartet, Wellen können bis über drei Meter hoch werden.

Starke Regenfälle schon am Donnerstag nördlich von Málaga

Bereits am Donnerstag, 8. Dezember, begann es fast auf die Minute genau mit Inkraftreten des „gelben Alarms“ des Wetteramtes Aemet um 18 Uhr in weiten Teilen der Provinz Málaga zu regnen, teils so heftig, das Straßen in einigen Dörfern des Hinterlandes von Málaga gesperrt, weihnachtliche Veranstaltungen abgesagt werden mussten. Die Bahnlinie Zafra-Huelva wurde bei Huelva und Gibraleón so stark unterspült, dass der Bahnverkehr dort vollständig eingestellt werden musste. Bereits am Wochenende musste die Feuerwehr rund 100 mal in Málaga und Huelva zu Notfällen wegen des Regens ausrücken.

Nach ersten spürbaren Regenfällen am Sonntag und Montag vor allem im Westen und der Mitte Andalusiens, öffneten sich, wie vom Wetteramt für die Brückenwoche vorhergesagt, am Donnerstag die Schleusen vor allem auch in der Provinz Málaga. Es war der erste wirkliche Regen seit acht Monaten, der Andalusien ein kleines Aufatmen von der extremen Dürre gebracht hat. Vor allem die Provinzen Cádiz und Málaga profitierten von den Atlantikfronten, die noch das gesamte Wochenende das Wetter beherrschen werden.

Vorhersage für Costa del Sol Mitte Dezember 2022

Allein am Sonntag und Montag fielen zwischen 30 und 70 Liter Niederschläge pro Quadratmeter, das meiste im Hinterland von Málaga, rund um Ronda, Coín, Cártama und Ojén, selbst in der akut trockenen Axarquía kamen rund 15 Liter pro Quadratmeter runter. Der dortige Stausee La Viñuela bleibt indes mit neun Prozent praktisch leer. Es müsste über Monate konstant regnen, um ihn zu füllen. Auch in der Provinz Sevilla bleiben die Notmaßnahmen wegen Trockenheit aufrecht.

Nächste Woche: Auch für die Tage des 11. bis 14. Dezember, Sonntag bis Mittwoch prognostiziert Aemet Regenfälle an der westlichen Costa del Sol von Estepona, über Marbella bis Mijas sowie im Hinterland von Málaga. Rund um Málagas Küste nehmen die Regenfälle ab, können aber lokal nochmal kurzzeitig stark sein. Dienstag, 13. Dezember, wird eine generelle Regenfront in ganz Spanien erwartet, die dann vor allem auch im sonst eher wüstenartigen Osten Andalusiens für starke Niederschläge sorgen soll, so Aemet, das aber bisher noch keine Warnstufe definiert hat.

Die Regenfälle blieben bis dato ohne wirklich messbare Auswirkungen für die meisten Stauseen, auch nach den kommenden Regenfällen wird höchstens mit einem Anstieg der um 25 Prozent Befüllung (La Viñuela bei 9 Prozent) liegenden Wasserreserven in Andalusien um einige Punkte gerechnet. Die Landwirtschaft vor allem auch rund um Málaga mit seinen durstigen Avocados und Mangos freut der Regen dennoch und wird nicht wenigen Landwirten die Frühjahrsernten retten.

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