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Dürre in Spanien: Kommt jetzt der lang ersehnte Regen?

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Von: Judith Finsterbusch

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Ein Trecker pflügt ein extrem trockenes und staubiges Feld
Die von der Dürre besonders geplagten Landwirte in Spanien hoffen auf Regen. Der soll jetzt endlich kommen. © Fabián Simón/dpa

Zum Ende der Woche erwartet Spanien einen Wetterumschwung: Endlich soll in weiten Teilen des Landes der ersehnte Regen kommen, auch an der Costa Blanca und in Murcia. Im besonders von der Dürre geplagten Andalusien ist dagegen kaum Entspannung in Sicht.

Madrid - Seit Wochen beherrscht die anhaltende Dürre in vielen Teilen Spaniens die Abendnachrichten, Landwirte fürchten um ihre Existenz, Klimaforscher schlagen die Hände über dem Kopf zusammen, der Tourismus-Sektor bangt um das Wasser für die Urlauber, die sich gerne dreimal täglich duschen. An der Costa Blanca beispielsweise hat es seit über einem Jahr zumindest in der südlichen Hälfte, abgesehen von ein paar Tropfen, praktisch gar nicht mehr geregnet - hier zehrt man noch von dem Wasser, das die ungewöhnlich lang anhaltenden Niederschläge im Frühling 2022 in die Stauseen spülte. Doch jetzt kündigen die Wetter-Experten den lang ersehnten Regen an - und zwar in vielen Teilen Spaniens.

Spanien kämpft gegen Dürre: Regen könnte jetzt helfen

Während der April in Spanien viel zu heiß und viel zu trocken war und sommerliche Rekord-Temperaturen jenseits der 30 Grad mit sich brachte, schlägt das Wetter zum Ende dieser Mai-Woche nun um. Grund dafür ist ein Tief mit kalten Luftmassen, das seit Donnerstag, 11. Mai 2023, von Norden aus über Spanien zieht und neben einem Temperatursturz den lang ersehnten Regen in der Dürre mit sich bringt. Der Temperatursturz von sommerlichen auf winterliche Temperaturen, die unter den Durchschnittswerten für Mai liegen können, macht sich vor allem im Norden und in Zentralspanien bemerkbar. Dort erwarten die Wetter-Experten jetzt sogar noch einmal Schnee.

Ab Freitag, 12. Mai, kommt das Tief dann auch an den Mittelmeer-Küsten in Spanien an. Hier ist besonders die Region Katalonien schwer von der anhaltenden Dürre betroffen, der Regen könnte endlich zumindest ein bisschen Erleichterung bringen. Frischer Ostwind begünstigt die Wahrscheinlichkeit von Niederschlägen an der Küste. Schon am Donnerstag, 11. Mai, soll es im Norden von Galicien und in Kantabrien regnen, nachmittags könnten auch die Pyrenäen, der Westen von Katalonien, La Rioja und das hinterste Hinterland der Region Valencia und der Region Murcia ein bisschen Regen abbekommen. In Andalusien, das ebenfalls besonders schwer von der Dürre betroffen ist, sind am Donnerstag allerdings lediglich Niederschläge in den Bergen im Westen der Region möglich.

Regen bis an die Costa Blanca: Spanien hofft auf Dürre-Erleichterung

An den Küsten macht sich der Wetterumschwung in Spanien vor allem am Freitag bemerkbar, ab dem späten Nachmittag/frühen Abend ist Dauerregen nicht nur in Nordspanien angesagt, sondern auch an der Costa Blanca, in Katalonien, auf den Balearen und in der Region Murcia. Für das Hinterland der Provinzen Valencia und Alicante sowie für weite Teile Kataloniens hat der staatliche Wetterdienst Aemet gar ab dem Nachmittag eine gelbe Unwetterwarnung verhängt, Gewitter, Hagel und Starkregen mit 20 Litern auf den Quadratmeter in einer Stunde sind möglich. Im Dürre geplagten Andalusien, das den Regen besonders nötig hat, rechnet Aemet erst am Samstag mit Niederschlägen - allerdings wird es dort wohl bei ein paar Schauern an der Costa del Sol, in Granada und Almería bleiben. Auch an der Costa Blanca sind für Samstag noch ein paar Schauer angesagt.

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