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Wetter in Spanien: Neue Unwetterfront bringt Regen - Warnung für Costa Blanca bis Andalusien

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Von: Judith Finsterbusch

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An einem nach einem Unwetter zerstörten Strand sind Kabel freigelegt.
Erst Ende September hatten Unwetter an der Costa Blanca Schäden angerichtet, hier in Benidorm. © David Revenga

Kaum sind die letzten Herbst-Unwetter abgezogen, braut sich eine neue Gota Fría zusammen: Die Costa Blanca und Region Murcia bis nach Andalusien sowie die Balearen bereiten sich auf Regen und Gewitter vor. Der Wetterdienst hat eine Warnung verhängt.

Update, 11. Oktober: Jetzt haben die angekündigten Unwetter auch die Costa Blanca erreicht: Am Montagabend, 10. Oktober, sorgte heftiger Regen für Überschwemmungen, vor allem in Torrevieja. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz.

Update, 6. Oktober: Zumindest in den Provinzen Valencia und Castellón hat sich die Wettervorhersage für Mittwoch und Donnerstag bestätigt. Vor allem in der südlichen Provinz Valencia gingen heftige Regenfälle nieder. Besonders betroffen war der Kreis Ribera Alta. In der Stadt Alzira fielen nach Angaben der valencianischen Meteorologievereinigung Avamet in der Nacht zum Donnerstag 121 Liter auf den Quadratmeter, in Carcaixent wurden 102,6 Liter registriert. Etliche Straßen standen dort unter Wasser, in der Ortschaft Alberic fiel der Unterricht an den Schulen aus. Ordentlich geregnet hat es auch in der Provinz Castellón, wo in Algemesí 76 Liter, in Antella 66,4 und in Cárcer 51 Liter pro Quadratmeter gemessen wurden.

An der Costa Blanca hat lediglich die Vega Baja etwas von den angekündigten Regenfällen abbekommen. Dort meldete das Wetterportal Proyecto Mastral üppige Schauer rund um Torrevieja. Der Regenmesser im Stadtzentrum von Torrevieja zeigte am Donnerstagmorgen gut 33 Liter pro Quadratmeter an. Bis Donnerstagabend wurden weitere Niederschläge im gesamten Land Valencia erwartet.

Erstmeldung, 4. Oktober: Alicante - Der meteorologische Herbst in Spanien hält, was er verspricht: An der Costa Blanca sind wieder Unwetter angekündigt, die Experten des Klimalabors der Uni Alicante warnen vor der nächsten Gota Fría. Der sogenannte „kalte Tropfen“ mit kalter Luft in hohen Lagen trifft ab Mitte der Woche auf den Südosten der Iberischen Halbinsel und bringt „unbeständiges und wechselhaftes Wetter“ mit sich, also Regen und Gewitter, die von Ort zu Ort sehr unterschiedlich stark ausfallen können.

Warnung für Costa Blanca, Murcia, Balearen und Andalusien: Regen und Gewitter in Spanien

Spaniens Wetterdienst Aemet hat wegen der erneuten Unwetter Warnstufe Gelb verhängt: Am Mittwoch, 5. Oktober, gilt die Warnung von 10 bis 22 Uhr sowohl an der nördlichen als auch an der südlichen Costa Blanca, das Hinterland ausgenommen. Auch für die Region Murcia herrscht Warnstufe Gelb, ebenso auf den Balearen-Inseln Ibiza und Formentera, hier bereits ab Mitternacht und bis 20 Uhr am Mittwochabend. Die Wetter-Experten rechnen mit bis zu zwei Litern Regen pro Quadratmeter in einer Stunde, keine zwei Wochen nach den letzten heftigen Regenfällen, bei denen ein Mann bei Murcia ums Leben kam.

Am Donnerstag, 6. Oktober, breiten sich die Unwetter dann auf ein wesentlich größeres Gebiet in Spanien aus. Ab 0 Uhr in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag und ab dann 24 Stunden lang hat Aemet die gelbe Warnstufe für den Süden der Provinz Valencia, die gesamte Costa Blanca, die vier Balearen-Inseln Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera, die Region Murcia und den nordöstlichsten Zipfel von Andalusien, also die Küste von Almería, herausgegeben. Am Donnerstag könnte der Regen von Gewittern begleitet werden. Auch am Freitag, 7. Oktober, bleibt das Wetter instabil, vormittags kann es erneut regnen, ab dem Mittag soll sich aber auch die Sonne wieder blicken lassen.

Auf Regen folgt Sonne: Unwetter an Costa Blanca von kurzer Dauer

Für die darauffolgenden Tage rechnen die Wetter-Experten mit einem Mix aus Sonne und Wolken an der Ostküste von Spanien. Die Temperaturen bleiben trotz des erwarteten Regens an der Costa Blanca weitgehend stabil bei 25 bis 27 Grad. Bereits in den letzten Wochen hat sich gezeigt, wie tückisch die Unwetter im Herbst sein können, als etwa ein Polizist aus Calpe bei sturzflutartigem Regen mitgerissen wurde und starb. Das Klimalabor der Uni Alicante weist aber erneut darauf hin, dass eine Gota Fría, auch Dana genannt, vor allem eins ist: unberechenbar. „Zur Erinnerung: Eine Gota Fría heißt erst einmal nur kalte Luft in hohen Lagen. Es ist nicht richtig, den Begriff als Synonym für sturzflutartigen Regen zu verwenden. Nicht jede Gota Fría sorgt für heftige Regenfälle und nicht jeder Starkregen hängt mit einer Gota Fría zusammen“, heißt es in einer Mitteilung der Experten vor Ort.

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