500 Euro in Spanien verloren: Ehrliche Finderin gibt Geld bei Nationalpolizei ab

Ein Umschlag voller Scheine lag an der Costa Blanca auf der Straße. Die Besitzerin hatte ihn auf dem Weg zur Bank verloren. Die Polizei lobte die Ehrlichkeit, schickte aber auch eine Warnung aus.
Elche - Eine gewisse Dosis Selbstüberwindung war wohl sicher nötig, um auf dem Telefon die drei kleinen Ziffern 091 zu wählen. 500 Euro hatten im Süden der Costa Blanca auf der Straße in einem Umschlag gelegen, ohne jede Spur einer Person, zu der sie gehören könnten. Doch die Frau, die das verlorene Geld in Spaniens Weltkulturerbe-Palmenstadt Elche fand, entschloss sich dazu, die spanische Nationalpolizei zu rufen – und ist nun vielleicht nicht um einen halben Tausender, aber möglicherweise um eine Herzensbekanntschaft reicher geworden. Neben Lob sandte die Polizei indes auch eine Warnung aus.
Geld in Spanien verloren: Finderin gibt 500 Euro bei Polizei ab
Mit einem innigen abrazo begrüßten sich die Besitzerin und die Finderin des Umschlages in diesen Tagen im Revier der Policía Nacional. Ein Glück, dass es eine ehrliche und umsichtige Haut war, die das auf dem Boden liegende Geld im Süden der Costa Blanca entdeckte. Nach Begutachtung des mit Scheinen gefüllten Umschlags bat die Finderin die Beamten der Nationalpolizei von Elche telefonisch, zur Fundstelle zu kommen. Eine Einheit machte sich vorstellig und nahm die eingepackten 500 Euro an sich. Prompt begannen die Ermittlungen zum verlorenen Geld an Spaniens Küste.
Auf dem Weg zur Bank, wo sie das Geld auf das Konto einzahlen wollte, hatte die andere Frau den Papier-Umschlag mit dem überaus wertvollen Inhalt verloren. Die verzweifelte Besitzerin war davon überzeugt, die 500 Euro nie mehr wiederzusehen. Indessen nahmen sich jedoch Ermittler von Spaniens Nationalpolizei von Elche der Sache an. Und tatsächlich fanden sie eine Spur zur Frau, die den hohen Geldbetrag auf der Straße verloren hatte. Als sich die Beamten nach näheren Untersuchungen sicher waren, dass es sich um die Besitzerin handelte, luden sie die beiden Frauen zum Treffen im Polizeirevier ein.
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Lob und Warnung: Gebotene Ehrlichkeit
Wie es seitens der Beamten hieß, war es eine emotionale Begegnung, bei der die eine Frau der anderen den Umschlag mitdem verlorenen Geld zurückgab – und so von ihrer Verzweiflung befreite. Spaniens Nationalpolizei machte die Story öffentlich und bedankte sich bei Bürgern, die ähnlich ehrlich handeln, wie die Finderin der besagten 500 Euro in der Palmenstadt Elche. Doch erinnerten die Polizisten auch daran, dass ihr ein anderes Handeln auch Probleme hätte bringen können. Denn wer Dinge von Wert findet und dies nicht meldet, mache sich möglicherweise durch unberechtigte Aneignung strafbar.
Ob wohl noch eine solche Geschichte möglich ist, wenn der digitale Euro kommt?