O-Töne von der Prinzessin zu ihrem uniformierten Abenteuer liegen uns nicht vor und so bleibt es der Spekulation überlassen, ob Leonor wirklich so frohgemut und pflichtbewusst drei ihrer schönsten Jugendjahre dem Militärdienst opfern will und ob sie überhaupt mal darüber nachgedacht hat, ihr vorgeschriebenes Schicksal als Königin in Frage zu stellen. Nach außen dringt davon nichts, natürlich wären solche Gedanken oder Zweifel aber allemal. Hartgesottene Republikaner werfen den Monarchisten und der Königsfamilie ohnehin vor, dasss Leonor und ihre Schwester Sofía keine Kindheit, sondern ein, wir zitieren: „Geiseldrama“ durchlebten, und sie nie eine Chance auf ein „normales“, selbstbestimmes Leben in einem modernen Land bekämen. Oder um mit Mozart zu enden:
Statt den Reigen anzuführen, heißt‘s in Reih und Glied marschieren durch verschneite, wüste Wälder, über sonnenglüh‘nde Felder, bei dem Donner der Geschütze und im hellen Pulverblitze sausen Bomben und Granaten rechts und links dir um das Ohr. Leonora (Änderung d. Red.), auf zum Siege, auf zu hohem Waffenruhm!
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