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Carlos Alcaraz jüngste Nummer eins im Tennis aller Zeiten: Spanien feiert Jungstar aus Murcia

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Von: Stefan Wieczorek

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Im Finale der US Open schlug der 19-jährige Spanier den vier Jahre älteren Norweger Casper Ruud. Für Carlos Alcaraz war es der erste Grand Slam Titel.

New York (dpa/sw) - Am Montag, 12. September, ist Spanien an der Spitze der Tennis-Weltrangliste der Herren aufgewacht. Ganz oben vom Thron grüßt jedoch nicht der altbekannte Tennis-König Rafael Nadal. Sondern ein junger Mann aus Murcia: Carlos Alcaraz. In einem packenden Finale der US Open besiegte der 19-Jährige in der Nacht zum Montag den Norweger Casper Ruud (23 Jahre) in mit 6:4, 2:6, 7:6 (7:1), 6:3. Damit sicherte sich der spanische Shootingstar von der Costa Cálida nicht nur seine erste Grand-Slam-Trophäe. Auch ist Carlos Alcaraz nun die neue Nummer eins der Tennis-Welt. Ein Rekord: Jünger als der Spanier war noch kein Tennisspieler an der Spitze der ATP-Weltrangliste. Selbst Nadal nicht.

Carlos Alcaraz jüngste Tennis-Nummer eins aller Zeiten: Spanien feiert Jungstar

Im Moment des großen Triumphs fiel von Carlos Alcaraz alles ab. Der Jungstar aus Spanien schmiss seinen Schläger beiseite und ließ sich fassungslos zu Boden fallen. Dann fand er doch noch ein paar Kräfte und rannte in seine Box, wo er Freunde, Familie und Trainer umarmte. Am liebsten hätte der überglückliche Tennisprofi aber wohl die ganze Welt umarmt: Der junge Spanier holte in New York in seinem ersten Grand-Slam-Finale gleich den Premierensieg und löste den Russen Daniil Medwedew als Führenden der Weltrangliste ab. „Das ist etwas, wovon ich immer geträumt habe, die Nummer eins der Welt und ein Champion bei einem Grand Slam zu sein“, sagte Alcaraz. „Es fällt mir gerade schwer, darüber zu sprechen. Ich habe viele Emotionen.“

Ein Mann in orange-weissem T-Shirt hält vor gestreiften Flaggen ein glänzendes Gefäss in Händen.
Carlos Alcaraz ist nach dem US-Open-Sieg die jüngste Nummer eins im Tennis aller Zeiten. © Charles Krupa/dpa

Das Ausnahmetalent ist zudem der erste Teenager seit Landsmann Rafael Nadal im Jahr 2005 (French Open), der bei einem Grand-Slam-Turnier triumphieren konnte. Einen jüngeren Sieger bei den US Open gab es zuletzt vor 32 Jahren durch den US-Amerikaner Pete Sampras. Einer der ersten Gratulanten war Nadal via Twitter: „Das ist der Höhepunkt deiner ersten großartigen Saison, es werden sicher noch viele weitere folgen.“ Für den Sieg kassiert Alcaraz ein Preisgeld von 2,6 Millionen US-Dollar. Der unterlegene Ruud, der sich als erster Norweger zum Grand-Slam-Turniersieger und Weltranglistenersten hätte küren können, darf sich immerhin mit 1,3 Millionen US-Dollar trösten.

Zum Thema: Spaniens Tennis-Königin im US-Film als Bösewichtin dargestellt

„An die Nerven gehen“: Spektakulärer Wendepunkt

Vor dem ersten Aufschlag im Arthur Ashe Stadium vor 24 000 Zuschauern wurde am Jahrestag des Terror-Anschlags vom 11. September 2001 eine Schweigeminute eingelegt. „Es wird an die Nerven gehen - und wir beide werden es spüren“, hatte der Gegner von Carlos Alcaraz, Norwegens Casper Ruud, gesagt. Beide Jungstars starteten nervös, wobei sich bei Alcaraz im zweiten Satz die enormen Strapazen der vorangegangenen sechs Partien mit einer Gesamt-Spielzeit von 20:19 Stunden bemerkbar machten. Doch der Spanier kämpfte sich erfolgreich zurück. Der Wendepunkt schlechthin war der Tie-Break im dritten Satz, den Alcaraz spektakulär mit 7:1 für sich entschied. Danach lief es wie am Schnürchen für die jüngste Nummer eins der Welt.

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