Das hört sich viel an, doch mehr als auf diese Prozentzahlen müsse man den Blick auf den Schutzgrad werfen, betont Garrabou. In weniger als 0,1 Prozent des Mittelmeers sei zurzeit fast jegliche menschliche Aktivität verboten, sprich, sie stehen unter besonders strengem Schutz. Denn neben dem durch den Klimawandel verursachten, gerade in Spanien bedrohlichen Temperaturanstieg sind es natürlich auch Überfischung, Müll und Verschmutzung, die das Ökosystem im Meer bedrohen. In diesen streng geschützten Gebieten seien die positiven Auswirkungen auf die Unterwasserwelt erwiesenermaßen besonders hoch.
Zehn Prozent der bis 2030 zu schützenden Gebiete sollen daher in Europa künftig diesen extremen Status erhalten, sagt Garrabou und gibt zu, dass die Zeitspanne kurz ist, um diese Ziele umzusetzen. Doch die Korallen und alles, was in und um sie herum schwimmt, atmet, frisst und sich vermehrt, sollte uns Menschen eben nicht nur faszinieren, sondern zum schnellen Handeln drängen.