Während die Live-Übertragung auf dem staatlichen Fernsehsender TVE, also La1 laufen wird, können auch Loskäufer oder Glücksvoyeure auf der ganzen Welt über diesen Live-Stream des spanischen Fernsehens bei RTVE Play im Internet die Lottoziehung von „El Gordo“ in Spanien mitverfolgen, ab 8.00 Uhr starten die Vorberichte, ab 9 Uhr die Ziehung der Gewinnzahlen. Wir werden auf dieser Seite unsere Leser in Nah und Fern durch Aktualisierungen über die wichtigsten Ergebnisse und Ereignisse auf dem Laufenden halten. Also, bleiben Sie dran.
Nach jetzigem Stand der Dinge geben die Spanier 2022 rund 70 Euro pro Nase für Lose für die Weihnachtslotterie aus. Am spielfreudigsten sind nach der aktuellen Statistik die Einwohner von Castilla y León, die pro Kopf 109,60 Euro in Lose investieren, gefolgt von La Rioja mit 102,50 und den Asturianern mit 101 Euro. Die Insel-Spanier der Kanarischen Inseln und der Balearen geben mit 43 Euro und 40 Euro am wenigsten aus.
Die Gewinnzahlen sind übrigens schon bekannt. Naja, zumindest die Vorhersage eines Privatsenders, wo der für seine schrägen pseudo-journalistischen Shows rund um paranormale Phänomene bekannte Iker Jiménez ein Medium eine Vorhersage machen ließ. Scharlatne aller Regionen und Gewerke gaben ihre eigenen Vorhersagen ab. Spaniens staatliche Lotterie, Sociedad Estatal Loterías y Apuestas del Estado, hingegen hat handfeste Statistiken, die zwar interessant sind, aber hinsichtlich des Gewinners 2022 keine Aussagekraft haben. Denn rein mathematisch kann und wird der Gordo fallen, wohin er will.
82 mal tat er das in der Region Madrid, also auf überwiegend dort verkaufte Nummern, von 1960 bis 1966 sogar sieben Mal am Stück und seit 2016 auch wieder gehäuft. Dass das schlicht mit der Anzahl der dort verkauften Lose (Wahrscheinlichkeit) und ansonsten mit dem Zufall zu tun hat, mag stimmen, soll uns aber den Zauber an Ahnungen und Aberglauben nicht verderben. Völlig überraschend ist dann auch, dass Barcelona mit 42 Gordos in der Liste folgt, auf Rang 3 liegt Sevilla mit 17 Hauptgewinnen in der spanischen Weihnachtslotterie seit 1900. Es folgen Bilbao, Valencia, Zaragoza. Wenn Sie also in Villanueva de los Castillejos wohnen, werden sie genauso arm bleiben, wie jene 99,9999 Prozent in den Top-Gewinner-Städten, die nicht die richtige Nummer hatten.
Da neben den Hauptgewinnen auch die direkt daneben liegenden Zahlen sowie einzelne richtige Zahlen etwas gewinnen (vom Einsatz zurück bis über 1.000 Euro), lohnt es sich in jedem Fall, die Gewinnzahl zu prüfen. Das geht am besten über diesen Link zum Prüfformular für die spanische Weihnachtslotterie. Aber Achtung: Viele der kleinen Gewinne werden erst im Laufe der Zeit ins System übertragen, so dass man seine Losnummern gut auch später nach der Ziehung nochmals abfragen sollte.
2021 übrigens fiel der Hauptpreis des El Gordo auf die Kanaren und - natürlich - auf Madrid, aber etliche kleine Prämien auch in viele, viele Orte an den Küsten, wo Deutsche, Österreicher, Schweizer oder Briten leben. Und 6.000 Euro Weihnachtsgeld, wie die fünfte Prämie bringt, wäre ja auch nicht so schlecht. Oder möge die Ziehung wenigstens den Einsatz wieder reinholen, ojalá! wie der Spanier aus tiefster Seele sagt. Vor allem am 22. Dezember, dem Lotto- und dem Ojalá-Tag.
Einer der drei rührenden Werbespots für den „Gordo“ 2022 in Spanien: