Pontevedra (Galicien) - In der Nacht vom 24. zum 25. Dezember stürzte ein Linienbus bei Pontevedra in Galicien, im äußersten Nordwesten Spaniens fast 30 Meter in einen Fluss. Der Río Lérez führte wegen unwetterartiger Regenfälle just zu Weihnachten ungewöhnlich viel Wasser, was die Rettungsarbeiten praktisch unmöglich machte. Bisher sind sechs Todesopfer sowie zwei Verletzte zu beklagen. Eine Frau war noch vermisst. Der Unfall ereignete sich auf der Nationalstraße N-541, die Lugo mit Pontevedra verbindet gegen 21.20 Uhr, also just wenn die Spanier zum Weihnachtsessen schreiten. Lediglich der 63-jährige Busfahrer und eine 56-Jährige, die sogar noch einen Notruf absetzen konnte, wurden aus dem Bus gerettet. Die meisten anderen Fahrgäste wurden durch die Wassermassen aus dem Bus in den reißenden Fluss gespült und ertranken, darunter ein 21-jähriger Student auf dem Weg zu seinen Eltern. Update, 26. Dezember, 12:28 Uhr: Nun ist es traurige Gewissheit, auch die vermisste Passagierin, eine 50-jährige Frau, wurde tot geborgen.
Casarabonela (Málaga) - Am Weihnachtstag, 25. Dezember, stoßen auf der A-357 zwei Fahrzeuge bei Casarabonela im Nordwesten der Provinz Málaga frontal zusammen, drei Menschen sterben dabei. Der Unfall ereignete sich bei Einbruch der Dunkelheit am Kilometer 34. Casarabonela ist ein beliebtes Ausflugsziel im Umland des Natuschutzgebietes Sierra de las Nieves und liegt 50 Kilometer im Norden von Marbella sowie etwa 44 Kilometer nordwestlich von Málaga Stadt. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei den Toten um drei Männer im Alter von 59, 65 und 71 Jahren. Drei weitere Mitfahrer zwischen 30 und 69 Jahren wurden ins Krankenhaus gebracht, über die Schwere der Verletzungen gab es keine Informationen.
Cádiz/Córdoba - Nur wenige Kilometer westlich davon in Zahara de la Sierra in den Bergen der Provinz Cádiz starb an Heiligabend ein Motorradfahrer, der von der Straße abkam und gegen eine Befestigung geprallt sei. In Montoro, etwa 30 Kilometer östlich von Córdoba starb am Samstagabend ein 33-jähriger auf der A-4 aus gleichem Grund. Sein Fahrzeug kam von der Straße ab und überschlug sich mehrfach, die Rettungskräfte konnten nur noch seinen Tod feststellen. Die Unfallursachen sind hierbei fast immer unangepasste Geschwindigkeit und Ablenkung, wie auch die Analyse eines Unfallschwerpunkts an der A-45 bei Málaga zeigt.
Las Palmas de Gran Canaria - Auch auf den Kanarischen Inseln sind während des Weihnachtswochenendes 2022 vier Tote bei Unfällen zu beklagen gewesen. Bereits Freitagabend starb eine Frau auf der Carretera CG-23 in Las Palmas de Gran Canaria als ihr Fahrzeug von der Straße abkamn. Am frühen Samstagmorgen wurde ein 27-Jähriger auf Teneriffa an der Autobahn TF-1 überfahren, unweit der Aubfahrt nach Los Cristianos. Ein 29-jähriger Surfer verstarb am Tag des Heiligabend im Meer vor der Caleta de Arriba an der Costa de Gáldar. Am Sonntag ertrank zudem eine 74-Jährige an der Playa de Puerto Rico im Südwesten von Gran Canaria.
Madrid - In Alcalá de Henares, nordöstlich von Madrid, wurden am Weihnachtstag, Sonntag, 25. Dezember, eine 41-jährige Frau und ein 39-jähriger Mann tot in ihrem Bett gefunden. Die anrückende Feuerwehr hat erhöhte Kohlenmonoxidwerte gemessen, die Ärzte bestätigten den Verdacht auf eine Vergiftung mit dem gefährlichen Gas, das einer defekten Kohleheizung entsrömt sei.
San Sebastián - Ein 24-Jähriger ist am Morgen des Weihnachtstages in San Sebastián im Baskenland erstochen worden. Das Verbrechen ereignete sich auf der Plaza Okendo mitten im historischen Zentrum der Stadt. Nur Stunden später konnte die Ertzaintza, so heißt die Landespolizei des Baskenlandes drei dringend Tatverdächtige verhaften, ungefähr im gleichen Alter. Laut Zeugenaussagen entwickelte sich die Messerstecherei aus einem Streit in einem Nachtclub heraus.
Ein 69-jähriger Mann wurde am Montag in Santa Perpètua, unweit von Sabadell und Barcelona, verhaftet. Er wird verdächtigt, seine 89-jährige Lebenspartnerin getötet zu haben. Die Polizei fand die Frau tot in ihrer Wohnung mit „klaren Anzeichen von Gewalteinwirkung“ vor. Der mutmaßliche Täter hatte die Polizei selbst angerufen.
Handy am Steuer, wird besonders teuer: Aktuelle Verkehrsregeln in Spanien.