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Ein Jahr Coronavirus Notstand in Spanien: Alles Gute aus der Pandemie

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Von: Marco Schicker

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Krankenhausmitarbeiter stehen vor einem Krankenhaus in Trauer um einen vertsorbenen Chefarzt in Spanien.
Die schnell vergessenen Helden der Coronavirus-Krise in Spanien? Wird es den Mitarbeitern des Gesundheitswesens nach Corona besser gehen? © Manu Fernandez/dpa

Am 14. März 2020 wurde Spanien wegen des Coronavirus in den ersten, gespenstischen Lockdown geschickt. Seit einem Jahr liefert die Pandemie nur Tod, Verderben und schlechte Laune. Schluss damit! 15 (fast nur) gute Nachrichten und Reflektionen zum Jahrestag.

Madrid - Es geht nicht um Schönfärberei, sondern um die schlichte Bestandsaufnahme all dessen, was im vergangenen Corona-Jahr in Spanien funktionierte, was sich verbesserte und vor allem, was die Gesellschaft – wenn auch aus der Not geboren – zusammenhielt und inspirierte, ihre Prioritäten neu zu ordnen. Es geht um Evolution, im Großen wie im Persönlichen.

Seit am 14. März 2020 Spanien wegen des Coronavirus in den ersten, gespenstischen Lockdown geschickt wurde, befinden sich das Land und die halbe Welt in einem permanenten Ausnahmezustand. Bis vorerst 9. Mai 2021 ist der sanitäre Notstand in Spanien verlängert. Die „größte Krise seit dem Bürgerkrieg“, erklärte Regierungschef Pedro Sánchez im März den Mitbürgern, die sich an den Balkonen Mut zuklatschten. Seit einem Jahr liefert die Pandemie nur Tod, Verderben und schlechte Laune. Erst seit kurzem auch Lichtblicke durch die Impfung.

Ein Jahr Corona-Notstand in Spanien: Pandemische Endlosschleife - Steht uns das Schlimmste noch bevor?

„Niemand wird zurückgelassen“, versprach Sánchez, der schon im März wissen musste, dass er dieses Versprechen nicht halten können wird. Wo stehen wir? Rund 90.000 Menschen starben in Spanien bisher an und wegen Covid-19, viele davon vereinsamt und verlassen in Altersheimen, über vier Millionen Spanier sind arbeitslos, viele weitere ERTE-tiefgefroren oder als Selbständige im Nirgendwo geparkt. Die spanische Wirtschaft brach zweistellig ein, die Armut Rekorde. Touristen blieben weg und damit auch die wichtigste Geldquelle für den prekären, aber für das Land essentiellen Sektor des Massentourismus. Das gesellschaftliche und kulturelle Leben kam zum Stillstand oder suchte sein Heil im Internet. Der Staat kam bei fast allem zu spät und lieferte zu wenig.

Die Mitarbeiter eines zusammengesparten Schönwetter-Gesundheitswesens kamen an physische und mit ihnen ein Großteil des Landes auch an psychische Grenzen. Und das Schlimmste steht uns womöglich noch bevor: Die eigentlichen Krisenauswirkungen, soziale Instabilität, Rückgang der Kaufkraft, strukturelle Zersetzung des demokratischen Gefüges zeigen sich nicht von Heute auf Morgen. Nachrichten von Randalen, Anstieg Häuslicher Gewalt und ganze Generationen in tiefer Depression lassen nichts Gutes ahnen, zumal radikale Gruppierungen ihre Chance kommen sehen, im Chaos aufzusteigen. Und zu guter Letzt prophezeien uns Virologen auch noch weitere Viren und Mutationen, eine Welt in pandemischer Endlos-Schleife. Und nun die guten Nachrichten:

1. Die Welt steht noch, der Staat - auch Spanien - funktioniert

Das ist gar nicht so selbstverständlich, wie ein Blick selbst in die jüngere Geschichte zeigt. Doch wegen Corona fiel weder der Strom aus, noch brach eine Hungersnot über uns herein, Pogrome an Minderheiten, die in der Historie bei Seuchen als Sündenböcke dran glauben mussten, blieben aus, Regierungen schwankten, aber fielen nicht und selbst die Toilettenpapierkrise blieb nur eine Randepisode. Grundfreiheiten sind aus Gründen des Schutzes des Grundrechts auf Leben und Gesundheit beschränkt aber wahrlich nicht aufgehoben worden, über Maß und Dauer kann man streiten, über die Notwendigkeit kaum, wenn einem Leben wichtiger ist als Geld. Doch der Staat, die Demokratie, waren stabil genug, die Krise durchzustehen und ihren wichtigsten Aufgaben nachzukommen. Man könnte sagen erstmals in der Menschheitsgeschichte und mit dem Zusatz: bis jetzt.

2. Das öffentliche Gesundheitswesen in Spanien bekommt durch Corona wieder mehr Gewicht

Blick in eine Intensivstation in Barcelona.
Überlebenskampf auf Spaniens Intensivstationen im Januar 2021, in manchen Krankenhäusern beträgt die Auslastung 100 Prozent. Blick in eine UCI in Barcelona. © EFE

Die Bilder von überfüllten Intensivstationen in spanischen Krankenhäusern, Feldlazaretten und Krankenhausbetten in Fluren haben aufgeschreckt. Die spanische Regierung hat erkannt, dass Privatisierungen und Einsparungen im öffentlichen Gesundheitswesen den Handlungsspielraum in Ausnahmesituationen so stark einschränken, dass das Menschenleben kostet. Man fühlte sich – nicht nur in Spanien – zu sicher und hatte das „beste Gesundheitssystem der Welt“, – solange nicht viele auf einmal erkranken. Daher sind Milliarden aus dem Budget sowie den EU-Hilfen dafür bestimmt worden, das Gesundheitswesen robuster und flexibler zu machen.

Ob die Umsetzung dem Plan folgt, wenn sich der Rauch verzogen hat, bleibt abzuwarten, doch einige Verbesserungen sind bereits zu bemerken: Es gibt erstmals eine strategische Reserve an Basismaterial sowie ein vom Staat geführtes Netzwerk an Unternehmen, die jederzeit auf „Kriegsproduktion“ umstellen können. Es sollen im Land hunderte neue Gesundheitszentren errichtet werden, um die Erstversorgung zu stärken und damit die Krankenhäuser zu entlasten. Die Autonomen Gemeinschaften erhielten über vier Milliarden Euro zusätzlich für Personal, die privaten Kliniken werden ins Versorgungsnetzwerk in Notzeiten einbezogen. Wenn sich jetzt noch die Einsicht durchsetzen möge, dass Assistenzärzte und vor allem Pflegepersonal besser bezahlt werden müssen.

3. Corona hat die alten Menschen wieder ins Blickfeld gerückt

Denn vor allem die Bewohner in den spanischen Altersheimen waren die großen Opfer der Coronavirus-Pandemie. Offiziell anerkannt starben 29.400 Menschen in spanischen Altenheimen wegen Covid, tausende davon in der ersten Welle in Madrid wohl auch wegen „unterlassener Hilfeleistung“ auf Anordnung der Regionalregierung, das untersuchen zumindest die Gerichte. Das Drama in den Altenheimen zwingt die Gesellschaft, darüber nachzudenken, ob Pflege- und Seniorenheime auf privatwirtschaftlicher Basis die Grundbedürfnisse einer zunehmend alternden Gesellschaft erfüllen können.

ein pfleger in schutzkleidung sitzt bei einer bewoherin in einem altersheim bei barcelona
Ein Betreuer und eine Bewohnerin in einer Altersresidenz bei Barcelona. © RTVE

Die Frage, wie wir mit unseren Senioren umgehen, bedeutet auch, wie wir selbst im Alter leben wollen? Konkret gibt es eine neue Checkliste der Mindestanforderungen an gesundheitlicher Aufsicht, die Altersheime erfüllen müssen, um zugelassen zu werden. Modelle wie betreute Wohngemeinschaften, die in anderen Ländern schon funktionieren, werden auch in Spanien mehr erprobt.

4. Spanien hat erstmals ein Grundeinkommen

Ende Mai 2020 führte die Regierung Sánchez das Ingreso mínimo vital, IMV ein, ein Grundeinkommen, auf das die Ärmsten der Gesellschaft Zugriff haben, rund fünf Prozent der Bevölkerung. Ohne die Pandemie würde man auf diese Basisabsicherung für den benachteiligsten Teil der Bevölkerung noch heute warten. Von rund 400 bis 1.200 Euro, je nach Haushaltsgröße, reichen die monatlichen Zahlungen, die, zugegeben, oft erst nach Monaten bewilligt wurden, weil der Beamtenapparat mit der Antragsflut völlig überfordert war. Begünstigte sind all jene, die aufgrund prekärer Arbeitsverhältnisse, ihrer Marginalisierung als Migranten oder anderer sozialer Randgruppen keine Chance bekamen, von ihrer Hände Arbeit etwas zu sparen und vom regulären Sozialsystem aufgefangen zu werden.

Bedürftige mit medizinischem Mundschutz stehen in einer Schlange, um Lebensmittel zu erhalten.
Bedürftige stehen in einer Schlange, um von der freiwilligen Nachbarschaftsvereinigung in Madrid gespendete Lebensmittel zu erhalten. © Manu Fernandez/AP/dpa

5. Übergangsgelder und Soforthilfen verhinderten Pleiten und allgemeines Elend

Man kann über das zeitweise Ausstellungsverfahren ERTE, bei dem der Staat (mit EU-Geldern) seit März in vielen Bereichen den Unternehmen, die nicht richtig arbeiten können, die Lohnkosten abnimmt, geteilter Meinung sein. Die Zahlungen (70 Prozent des Lohns in den ersten sechs, danach 50 Prozent) kamen oft sehr spät an und vor allem kleine Betriebe blieben oft außen vor. Doch zigtausende Betriebe haben auf diese Weise überlebt. Leider hat man es versäumt, ein ähnlich pauschales System auch allen Selbständigen und Kleinstbetrieben angedeihen zu lassen, wie man es in anderen Ländern tat, wo die Umsatzausfälle pauschal übernommen wurden. Eine Pleitewelle, die erst noch richtig anrollt, trübt daher die „gute Nachricht“ vom ERTE-System, das vor ein paar Jahrzehnten in Spanien noch undenkbar gewesen wäre. Erst in den letzten Tagen, im März 2021, bewegt sich etwas mit Milliarden-schweren Hilfspaketen für Unternehmen und Selbständige.

6. Ein nie dagewesenes EU-Hilfspaket wird in Spanien zielgerichtet für Erneuerbare Energien, grüne Wirtschaft und Digitalisierung eingesetzt

Solarpanele an einem Feld bei Elche
Erneuerbare Energien in der traditionellen Landwirtschaft in Spanien. Neue Solaranlage bei Elche. © Jose Garcia Domene/Rathaus Elche

Im Unterschied zur letzten, der Finanzkrise, spielt Geld diesmal keine Rolle. Regierungschef Sánchez hat hart gegen Bremser dafür gekämpft, dass Spanien am Ende auf bis zu 140 Milliarden Euro EU-Mittel zugreifen können wird. Der größte Teil ist für die Reaktivierung und den Umbau der Wirtschaft vorgesehen, nach ökologischen, nachhaltigen Kriterien und für einen Sprung im Bereich Technologie und Digitalisierung sowie der Erneuerbaren Energien. Nun kann man aus Erfahrung unken, wie viel davon in sinnlose Projekte oder zwielichtige Kanäle versickern wird, doch ohne Corona hätte es diesen Push nicht gegeben, der weit über den reinen Wiederaufbau zum Status quo hinausgehen wird, wenn auch nicht von Heute auf Morgen.

7. Die Forschung am Impfstoff gegen Corona ist ein Triumph der Wissenschaft

Ein Sprung, der auch bei anderen Krankheiten Fortschritte bringen wird. Es sind nicht nur die in ihrer Wirkungsweise revolutionären Pfizer- und Moderna-Impfstoffe, die womöglich auch bald gegen Krebs und andere Geißeln der Menschheit eingesetzt werden können. Vielmehr hat die Wissenschaft belegt, dass sie in kurzer Zeit eine existentielle Bedrohung für die Menschheit abwehren kann, durch öffentliche Gelder – denn die EU schoss Milliarden in die Impfstoffforschung vor. Die Impfung wirkt, die Zahlen aus den spanischen Altenheimen belegen das unumstößlich. Seit der Finanzkrise wurden indes vor allem staatliche Forschungslabore sträflich zusammengespart. Corona rückt die wissenschaftliche Forschung und Entwicklung wieder auf den Platz, der ihr zusteht, als essentieller Gesellschaftzweig.

8. Alternative Modelle der Marktwirtschaft bekommen Auftrieb

Schon nach der Finanzkrise hoffte man, die Marktwirtschaft würde in sich gehen und reformieren. Große Konzerne haben die Tendenz, Gewinne für sich zu behalten, Verluste aber auf die Gesellschaft umzulegen, mit der Begründung „systemisch“ zu sein. Doch kaum etwas geschah. Jetzt, in der Corona-Krise, haben genossenschaftliche Modelle Zulauf bekommen, in denen der Betriebszweck nicht allein die Auszahlung der Gewinne an anonyme Teilhaber ist, sondern die Mitarbeiter oder Mitgliedsunternehmen selbst beteiligt sind. Das Betriebsziel ist der Erhalt der Arbeitsplätze, erst danach kommt die Rendite. Pionier auf diesem Gebiet ist die baskische Konföderation der Kooperativen Konfekoop, das sich in den Bereichen Agrar, Handel, Wohnen, Geldverkehr engagiert.

9. Home-Office ist möglich und auch in Spanien endlich reguliert

Ein Hund liegt mit seinem Kopf auf einem Notebook.
Dass Home-Office meist alles andere als eine häusliche Idylle ist, davon können Betroffene ein Lied singen. Spanien will jetzt mit einem Gesetz Ordnung in die teletrabajo bringen. © Pixabay

Auch das Gesetz zur Regulierung der Heimarbeit in Spanien und deren massenhafte Akzeptanz in den Branchen, in denen sie machbar und sinnvoll ist, hätte es ohne Corona nicht gegeben. Das Misstrauen der Arbeitgeber wurde widerlegt, der alte Bürotrott wird verlassen.

10. Der Kleinhandel erfindet sich neu - Tante Emma geht online

Zwar ist Amazon einer der ganz großen Gewinner der Pandemie, aber die kleinen Geschäfte, Restaurants und Dienstleister wurden eben auch durch Lockdown und Restriktionen gezwungen, sich mit Online-Plattformen und Lieferdiensten auseinander zu setzen und zukunftsfähig zu werden. Zudem vermissten die Kunden ihr Geschäft um die Ecke, Amazon kann eben doch nicht alles liefern.

11. Die Wegwerfgesellschaft hinterfragt sich

Allein in Spanien sammelten sich im Coronajahr Klamotten für mehrere Milliarden Euro an, die man nicht verkaufen konnte. Die Shopping-Touren fielen flach und so mancher kam zur Einsicht, dass es die Bluse oder die Jeans aus der Vorsaison vielleicht doch noch machen. Die exzessive Globalisierung und der besinnungslose Konsumrausch bekamen zumindest einen Dämpfer.

12. Das Modell des Massentourismus in Spanien hat ausgedient

Zugegeben, eine steile These, denn man hört das Hufescharren von Reisebranche und Touristen für Reisen nach Spanien überall, die nur darauf warten, so weiter machen zu können wie bisher. Aber: Das fast völlige Ausbleiben von Touristen, die Abhängigkeit von den Flugplänen, hat die Branche doch zum Umdenken gezwungen. Der ländliche Tourismus im „leeren Spanien“ erfährt einen Boom, wie die Anfragen belegen. Die Übertreibungen der Vermietungen über AirBnB und Co, die ganze Innenstädte gentrifizierten und ihrer alten Strukturen beraubten, werden zurückgefahren. Der verstaubt klingende Begriff der Naherholung wird in Zukunft als Urlaubskonzept wieder eine Rolle spielen.

13. Die Gesellschaft entdeckt die Solidarität wieder - in Spanien ist das nichtmal eine Neuheit

Die Geschichten sind unzählbar, oft auch unscheinbar und reichten von selbstgenähten Masken oder Pizzen für die Mitarbeiter des Gesundheitswesens bis zu Restaurants, die in der Krise auf karitative Suppenküche umrüsteten. Entgegen dem Bild des ewigen Egoisten, des „Ich“-Rufers der Quer- und Leerdenker-Demos vor allem in Deutschland, war die Realität in Spanien überwiegend eine von Verständnis und Ruhe geprägte. Das hängt auch damit zusammen, dass die Spanier von ihrem Staat ohnehin nie viel zu erwarten hatten. Nachbarn halfen sich, schauten nach der alten Frau nebenan, das „barrio“ und das Ehrenamt sind zwei Institutionen auf die Spanien stolz sein kann.

14. Kunst und Kultur finden wieder mehr Beachtung

Angeblich gehört der Kultursektor zu den großen Verlierern der Pandemie. Vielen fehlte die Kultur aber erst, als man ihnen das in Facebook per Sticker mitteilte. Gemeint war da doch eher der Event-Sektor, das Spektakel und verloren haben natürlich jene Künstler, die vom Eintrittsgeld des Publikums leben. Doch es gibt auch eine andere Seite der Corona-Medaille: Stierkämpfe wurden abgesagt, Museen konnten ihre Sammlungen endlich mal ordnen, Archäologen in Ruhe ausgraben und klassifizieren, Literaten Bücher fertig schreiben, Musiker komponieren und aufnehmen. Baudenkmäler konnten renoviert werden und sogar in mancher Bar, die gerade umgebaut wurde, machten Archäologen die spektakulärsten Entdeckungen.

15. Die Kraft der Kinder, Entschleunigung, Selbstbesinnung und endlich mal Zeit

Bei einer Schülerin mit Atemschutzmaske wird Fieber gemessen, während weitere Kinder zuschauen.
Der Schulstart wird in Spanien begleitet von Coronavirus-Maßnahmen. © Ángel García

Frust aufstauen oder das Beste daraus zu machen? Die meisten durchlebten während der Lockdowns wohl beide Extreme ein bisschen. Corona hat dafür gesorgt, dass Kinder und Eltern so viel Zeit miteinander verbringen, wie seit Generationen nicht mehr. Nicht in allen Familien war das gut, viele zerbrachen daran, andere aber genießen das Beisammensein und kamen sich näher. Kinder stellten sich oft als krisenresistenter und lebensbejahender heraus als ihre Erzeuger. Beide konnten voneinander lernen. Wann wird man in „normalen“ Zeiten das wieder erleben?

Einige fingen an zu kochen, Sport zu treiben, gesünder zu leben. Viele reflektierten darüber, was und wer ihnen im Leben wichtig ist und dass Zufriedenheit nicht unbedingt mit äußeren Reizen kommt. Ruhe und Zeit war für viele auch ein Gewinn, für andere zumindest eine Erkenntnis. Einige kommen damit, mit sich bis heute nicht klar. Dafür kann aber Corona nichts. Letztlich ist es für die Gesellschaft im Ganzen wie für jeden Einzelnen eine Frage der Perspektive, die bestimmt, ob Corona eine Krise bleibt oder schlicht ein Ereignis, das es zu meistern galt und gilt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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