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Explosion in Madrid - Zwei kleine Kinder sterben an Rauchvergiftung

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Von: Anne Götzinger

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Eine Polizistin steht in Alcorcon, Spanien, vor einem Wohnblock mit verkohlter Fassade
Nach einer Explosion in einem Wohnblock in Alcorcón (Madrid) sind zwei Kinder an einer Rauchvergiftung gestorben. © Eduardo Parra/dpa

In Madrid ist bei einer Explosion ein fünfjähriger Junge ums Leben gekommen. Ein Gasleck wurde als Ursache ausgeschlossen. Die Polizei ermittelt.

Update, 11. Oktober, 10 Uhr: Das neun Monate alte Baby, das bei dem Brand in Alcorcón eine schwere Rauchvergiftung erlitten hat, ist gestern an den Folgen verstorben. Auch sein fünfjähriger Bruder war bei dem Unglück ums Leben gekommen. Die Mutter der beiden Kinder liegt ebenfalls mit schwerer Rauchvergiftung im Krankenhaus. Neue Erkenntnisse über die Ursache des Feuers wurden noch nicht bekanntgegeben.

Erstmeldung, 7. Oktober: Madrid - Bei einer Explosion in einem Wohnhaus in Alcorcón, einem Vorort von Spaniens Hauptstadt Madrid, ist am Donnerstagabend ein fünfjähriger Junge ums Leben gekommen. Er starb an den Folgen einer schweren Rauchvergiftung. Auch die 30-jährige Mutter und der neun Monate alte Bruder des Jungen wurden mit Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert, ihr Zustand gilt als ernst. Beide hatten bereits einen Herzstillstand erlitten und mussten von den Rettungskräften wiederbelebt werden. Außerdem mussten acht weitere Personen wegen leichter und mittelschwerer Rauchvergiftung behandelt werden.

Die erste Theorie, dass eine defekte Gasleitung die Explosion in dem Vorort von Madrid ausgelöst haben konnte, wurde inzwischen von der Feuerwehr ausgeschlossen. Arbeiter waren zuvor damit beschäftigt, ein Lokal im Erdgeschoss des Wohnblocks in der Calle Oslo zu renovieren, in dem ein Restaurant eröffnen soll. Zunächst war vermutet worden, dass sie bei den Arbeiten ungewollt eine Gasleitung beschädigt haben könnten, doch wie sich herausstellte, befand sich in dem Lokal keine solche Leitung.

Die Spurensicherung ist jetzt vor Ort, um die Ursache des Brandes, der am Donnerstag gegen 19.15 Uhr ausgebrochen war, zu finden. Möglicherweise war der Funke eines Stromgenerators der Auslöser, der umliegendes Material in Brand setzte. Wegen der starken Rauchentwicklung mussten insgesamt 28 Familien ihre Wohnungen verlassen, von denen einige bereits wieder zurückkehren konnten.

Der Vorfall erinnert an eine weitere Explosion in Madrid im Januar 2021. Diese war tatsächlich durch ein Gasleck ausgelöst worden. Vier Menschen kamen damals ums Leben.

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