Spanien steuerte im abgelaufenen Jahr rund 250 Millionen Euro zu den europäischen Weltraumprogrammen bei und ist damit der fünftgrößte Finanzier. Sowohl bei den staatlichen, den kooperativen wie den privaten Projekten dominieren Satelliten-Programme für Wetter, Kommunikation, Militär. So produziert das Unternehmen Thales Alenia Space Satelliten für Eutelsat, das Militär bestellte gerade bei Spainsat Aufklärungstechnik für 40 Millionen Euro, spanische Technik steckt in den Artemis-Missionen. Selbst eigene Rakten, zum Beispiel die Arion 2, wird in Spanien entwickelt und produziert. Sie wurde von der ESA gerade zum Aussetzen kleinerer Satelliten gebucht.
Das derzeit größte Spanien-ESA-Projekt heißt Miras, dabei erstellen Satelliten Detailkarten der gesamten Erdoberfläche, die sowohl den Salzgehalt der Meere und Seen als auch die Feuchtigkeit der Landmassen misst, was vor allem auch bei der Beobachtung des Klimawandels essentielle Daten liefert. Und nicht zuletzt bringt Spanien auch Astronauten hervor, gerade wurden zwei spanische junge Leute aus einem EU-weiten Auswahlverfahren von 20.000 Bewerbern ernannt, darunter die 33-jährigen Sara García, Biotechnologin, und Pablo Álvarez, Weltraumingenieur, beide aus León, die in den kommenden Jahren zur ISS fliegen könnten oder sogar für die Mondmissionen in Frage kommen.
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