Weiter voran trieben die Aufarbeitung zuletzt die Linksparteien Unidas Podemos, Bildu und ERC mit ihrem Bemühen um eine parlamentarische Untersuchungskommission. Damit rückten die Opfer erneut ins Interesse der Öffentlichkeit. Als der renommierte Schriftsteller Alejandro Palomas öffentlich machte, dass er im Alter von acht Jahren in einer katholischen Schule missbraucht wurde, brach die Mauer des Schweigens zusammen.
Ministerpräsident Pedro Sánchez stellte sich hinter die Opfer, die Abgeordneten – mit Ausnahme die der Volkspartei und die von Vox – stimmten am Dienstag für eine Untersuchung der sexuellen Gewalt an Minderjährigen in der katholischen Kirche. Nun ist die Frage nicht mehr das Ob sondern das Wie. Opfer drängen auf eine unabhängige Expertenkommission, die diese Fälle umfassender erfassen und aufarbeiten kann als eine, die sich aus Politikern zusammensetzt. „Wir werden es richtig machen“, sagte Regierungssprecherin Isabel Rodríguez.