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Spanien: Schießerei endet mit 3 Toten - Schütze verschanzt sich in Landhaus

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Von: Judith Finsterbusch

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Polizeibeamte stehen an einer gesperrten Straße auf dem Land.
Die Straße zwischen den beiden Dörfern in Spanien wurde gesperrt. © Eusebio García Del Castillo/dpa

Zwei Dörfer in Spanien stehen unter Schock. Ein Mann hat sich in einem Haus verschanzt und wahllos auf Menschen geschossen. Die Schießerei endete mit 3 Toten und 3 Verletzten.

Villamayor de Calatrava - Bei einer Schießerei in Spanien sind 3 Menschen getötet worden. Der Vorfall ereignete sich am heutigen Mittwochvormittag, 26. Oktober, zwischen dem 5.800-Einwohner-Dorf Argamasilla de Calatrava und dem 600-Seelen-Ort Villamayor de Calatrava in Kastilien La Mancha, Zentralspanien. Bei den Toten handelt es sich um den Mann, der das Feuer eröffnet hatte, einen Landwirt und einen Ortspolizisten. Drei weitere Menschen wurden verletzt.

Spanien: Tödliche Schießerei nach Familien-Streit

Laut spanischen Medienberichten begann das Drama um 10 Uhr morgens, nach einem Streit zwischen einem Vater, 81 Jahre alt, und seinem 50-jährigen Sohn. Letzterer soll sich nach der Diskussion in einem Häuschen auf dem Land, den in Spanien so typischen Casas de Campo, verschanzt und auf alles und jeden geschossen haben, was vorbeikam oder sich dem Haus näherte. Das Haus befindet sich just an der Landstraße, die die beiden Dörfer miteinander verbindet. In der Nachbarschaft stehen mehrere Einfamilienhäuser.

Die Ortspolizei und Guardia Civil sperrten die Straße ab 10.30 Uhr weitläufig ab, während die Schüsse in der Umgebung deutlich zu hören waren. Der Bürgermeister von Villamayor, Juan Antonio Callejas, rief dringend dazu auf, die Straße auf keinen Fall zu benutzen, „dort wird auf Autos geschossen.“ Über zwei Stunden lang verschanzte sich der Mann in dem Haus und eröffnete immer wieder das Feuer, offenbar mit einem Jagdgewehr.

3 Tote nach Schießerei in Spanien: Weitere 3 Menschen verletzt

Beamte der Guardia Civil erschossen den Mann schließlich. Zuvor hatte der Schütze bereits einen Landwirt getötet, der in der Nähe zu tun hatte und zufällig auf seinem Trecker an dem Haus vorbeifuhr. Auch ein Beamter der Ortspolizei von Argamasilla de Calatrava wurde getötet. Außerdem wurden ein weiterer Ortspolizist, ein Guardia Civil und der Vater des Schützen verletzt. Die beiden Polizisten erlitten Schussverletzungen im Bein und im Bauch, der Vater Quetschungen und Kopfverletzungen. Die drei Verletzten werden im Krankenhaus behandelt, es bestehe aber keine Lebensgefahr, so die spanischen Gesundheitsbehörden. Über den Grund für den Streit zwischen Vater und Sohn ist nichts bekannt. Bürgermeister Callejas deutete lokalen Medien gegenüber an, bei dem 50-Jährigen „könnte eine Behinderung“ vorliegen.

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