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Waldbrand im Westen von Spanien jetzt stabilisiert - Katastrophe im Naturparadies

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Von: Stephan Kippes

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Die Katastrophenschutzeinheit UME führt Evakuierungen beim Waldbrand in der Sierra de Gata durch.
Die Feuerwehr in Spanien kämpft gegen den Waldbrand an. © Ministerio de Defensa/EFE

Ein Naturparadies in Spanien brennt lichterloh. 8.500 Hektar Wald in der Sierra de Gata sind verbrannt. Jetzt gilt das Feuer als stabilisiert. 

Update, 22. Mai: Gute Nachrichten vom Waldbrand im Westen von Spanien: Die Einsatzkräfte in der Region Extremadura haben das Feuer am späten Samstagabend als „stabilisiert“ erklärt - eine Vorstufe zu „kontrolliert“, bevor „gelöscht“ verkündet werden kann. Die rund 100 Anwohner aus den Gemeinden Cadalso, Descargamaría und Robledillo de Gata, deren Häuser am Freitag evakuiert worden waren, konnten mittlerweile in ihre Wohnungen zurückkehren. Auch die Katastrophenschutzeinheit des spanischen Militärs (UME) hat ihre rund 250 Einsatzkräfte aus dem Gebiet zurückgezogen. Die traurige Bilanz des Brandes: 8.500 Hektar sind vernichtet.

Schwerer Waldbrand im Westen von Spanien: Unberührte Natur bedroht

Update, 20. Mai: Der Waldbrand in Las Hurdes bei der Sierra de Gata hat in der Nacht etwas von seiner Gewalt verloren. Der Großbrand in der Extremadura hat bereits 8.500 Hektar vernichtet, vier Ortschaften mussten evakuiert worden. Der schwer zu kontrollierende Waldbrand facht derzeit zwar an verschiedenen Stellen immer wieder auf, breitet sich aber weniger schnell und stark aus als am Vortag. Nach wie vor gilt die Warnstufe 2.

Erstmeldung, 19. Mai: Cáceres – Die Flammen schlagen in der Höhe der Kiefern aus, die wie Fackeln im Feuer stehen. Die Berge von Cáceres brennen seit Donnerstag. Über 275 Feuerwehrleute kämpfen am Boden und 14 Helikopter in der Luft gegen den Brand bei der Sierra de Gata im Nordwesten von Spanien an, doch sie kommen gegen die Windböen nicht an. Damit ist eine nahezu unberührte Landschaft von außerordentlicher Schönheit bedroht, das Wanderer, Pilzsucher und Vogelbeobachter mit seiner großen Pflanzen- und Tiervielfalt erfreut. Die Gewalt des Feuers weckt böse Erinnerungen an den Waldbrand im Vall d‘ Ebo im vergangenen Jahr.

Waldbrand in Spanien: WIndböen erschweren Löscharbeiten im Naturparadies Sierra de Gata

Bisher ist das Feuer der Warnstufe 2 außer Kontrolle, es hat mehr als 7.000 Hektar erfasst und die Evakuierung der Dörfer Cadalso, Descargamaría und Robledillo de Gata sowie ein Schul-Camp in der Region der Extremadura erforderlich gemacht. Auch drei Straßen sind gesperrt. Etwa 700 Menschen mussten ihre Häuser verlassen und warten in Moraleja darauf, dass die Lage sich entspannt. Die Aussichten für die kommenden Stunden sind aber nicht gut und die Lage spitzt sich ständig zu. Einen Witterungsumschwung erwarten Meteorologen erst zum Sonntag, wenn Niederschläge auch für dieses Gebiet ganz im Nordwesten Spaniens vorhergesagt sind. Ferner gilt das malerische Valle del Árrago als ein sehr dicht bewaldetes und schwierig zugängliches Gebiet, das obendrein ein Nistgebiet des Mönchsgeiers ist.

Inzwischen ist auch die Katastrophenschutzeinheit UME des Militärs mit 17 Einheiten angerückt. “Die Löscharbeiten werden von den starken Windböen ungemein erschwert”, meinte UME-Kommandant David Barona. Für den heutigen Freitag sind Winde von 32 Kilometern pro Stunde vorhergesagt, aber die Böen können bis zu 60 Kilometer pro Stunde erreichen, die Luftfeuchtigkeit soll zwischen 39 und 21 Prozent liegen.

Der Brand ist in dem Berggebiet Les Hurdes ausgebrochen. Alle Anzeichen deuten auf Brandstiftung hin, das Feuer wurde vermutlich in den Abendstunden des Mittwoch in der Gemeinde Pinofranqueado gelegt und hat sich rasant schnell in dem trockenen Waldgebiet ausgebreitet.

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