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Robben hat ein neues Hobby: „Manche sagen, du bist ein Idiot“

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Von: Michael Haug

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Ex-FC-Bayern-Profi Arjen Robben läuft in Rotterdam seinen ersten Marathon, doch am Ende geht es nur noch ums Überleben.

Rotterdam - Als Profi des FC Bayern München hat Arjen Robben alles erreicht. Acht Mal wurde der Groninger deutscher Meister, 2013 gewann er die Champions League. Hinzu kommen zwei englische Meisterschaften mit dem FC Chelsea (2005, 2006) und die spanische Meisterschaft mit Real Madrid 2008. Seine Zeit beim FC Bayern München bleibt besonders in Erinnerung. Weltbekannt ist sein Haken mit links nach innen kombiniert mit einem wuchtigen Abschluss. Bei fast keinem Spieler war es so offensichtlich, welche Aktion als Nächstes kommt und trotzdem so schwer zu verteidigen.

Was macht Arjen Robben aktuell?

Robben lief im März seinen ersten Halbmarathon, beendete diesen in 1:20 Stunden. Am Sonntag in Rotterdam dann die große Premiere: sein erster ganzer Marathon über 42,195 Kilometer! „Manche sagen: ‚Du bist ein Idiot.‘ Aber ich liebe einfach Sport und halte mich fit“, erklärte der 37-Jährige vor dem Start. An seiner Seite: Der niederländische Eisschnelllauf-Star Erben Wennemars, der bei der Weltmeisterschaft 2003 in Berlin zwei Goldmedaillen gewann. Für Robben „ein fantastischer Hase.“

FC Bayern-Legende Arjen Robben beim Rotterdam-Marathon  zusammen mit dem ehemaligen Eisschnelläufer Erben Wennemars
Arjen Robben läuft beim Rotterdam-Marathon © IMAGO / ANP

„Dann überlebt man“: Robben erzählt von großem Kampf

Der als Spieler pfeilschnelle Robben hatte sich einen genauen Zeitplan für seinen ersten Marathon zurechtgelegt. Dennoch ging er mit Angst an den Start. „Vor allem vor dem letzten Teil habe ich Angst. Sie wissen, dass er kommt, der Mann mit dem Hammer.“, so Robbens Vorahnung. Robben lief im geplanten Tempo los, verwarf seinen Plan dann aber schnell. Der Niederländer hatte mit Krämpfen in den Beinen zu kämpfen, erreichte das Ziel erschöpft. „Es war kein Spaß, es war wirklich kein Spaß«, erklärte er dem Regionalsender Rijnmond. „Am Anfang war ich ein bisschen mit der Zeit beschäftigt, aber irgendwann wirft man das über Bord. Dann überlebt man. Aber ich habe es geschafft.“

Wie ist Robbens Zeit einzuschätzen?

Robben beendete den Marathon 69 Minuten hinter dem Sieger Abdi Nageeye, der den niederländischen Rekord verbesserte. Der Ex-Bayerstar lief im Schnitt 4,36 Minuten pro Kilometer. Ein ordentliches Tempo, bedenkt man, dass Robben seine Vorbereitung wegen einer Corona-Infektion vor fünf Wochen unterbrechen musste. (mha)

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