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Sparsam einkaufen? Ein Verhalten zeigt, dass bei vielen Kunden das Geld nicht mehr so locker sitzt

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Von: Anne Hund

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Beim Einkaufen verhalten sich Verbraucher oft ganz unterschiedlich. Der Trend geht angesichts der gestiegenen Lebensmittelpreise allerdings verstärkt in Richtung Vergleich.

Kennen Sie solche Situationen? Jemand in der Schlange beim Bäcker oder an der Tankstelle bestellt zum Mitnehmen gleich mehrere Cappuccino, kann sich bei den tollsten Kuchenstücken nicht entscheiden, welche und wie viele davon er nimmt, und bezahlt am Ende mit einem Hundert-Euro-Schein, nachdem er sich zuvor noch ein paar Softdrinks in die Tüte gesteckt hat. Quittung? Braucht es dem Shoppenden zufolge nicht. In solchen Situationen kann man nur mutmaßen, dass das Sparen zumindest bei dieser Art von Einkauf womöglich nicht im Vordergrund gestanden hat.

Wer sparen will, erstellt oft Einkaufslisten und schaut nach Sonderangeboten

Ob das Einkaufsverhalten etwas darüber aussagen kann, wie locker das Geld sitzt? Wenn jemand typische Verhaltensweisen von Einkaufenden kennt, dann sind es wohl vor allem die Mitarbeiter in den Geschäften. Dazu zählen auch die Kassierer und Kassiererinnen im Supermarkt. In einem früheren Interview mit der FAZ hatte eine damalige Mitarbeiterin auf die Frage, ob man am Einkaufsverhalten erkennen könne, in welchen Verhältnissen der Kunde lebe, unter anderem geschildert, dass Leute mit viel Geld keinen Einkaufszettel bräuchten und sich einfach das nehmen würden, was ihnen gefalle und die beste Qualität habe. Kunden, die nur wenig Geld hätten, hätten auch immer einen Zettel dabei. Selbst wenn sie nur ein oder zwei Sachen einkaufen wollten. Bei ihnen sei alles genau abgezählt, und sie kauften möglichst viele Sonderangebote. Das war vor einigen Jahren.

Hohe Preise: Viele Verbraucher kaufen inzwischen „preissensitiver“

Wie ist das Einkaufsverhalten im Supermarkt heute? Inzwischen sind gerade die Lebensmittelpreise zum Teil merklich gestiegen. Genau das wirkt sich entsprechend auch auf das Verhalten vieler Verbraucher in den Geschäften aus: Die hohen Preise beeinflussten das Einkaufsverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher stark, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) Mitte März berichtete. Viele „kaufen preissensitiver ein und sind auf der Suche nach guten Angeboten eher bereit, mehrere Geschäfte aufzusuchen und Einkäufe aufzuteilen“, betont Patrick Höppner, Handelsexperte des Ifo-Instituts, dpa zufolge.

Geldbörse mit Scheinen und Karten in der Hand
Bei vielen sitzt das Geld nicht mehr so locker. © Patrick Pleul/dpa

Griff zu Markenprodukten oder Eigenmarken des Handels?

Auch der Blick in den Einkaufswagen könnte einen Hinweis auf das Kaufverhalten geben. Greift jemand eher zu Markenprodukten oder nicht? Ganz so einfach ist es heutzutage oft nicht. „Es müssen nicht immer klassische Marken­produkte sein“, heißt es in einem Beitrag der Stiftung Warentest auf Test.de (Stand: 10. Januar). „Wer auf preisgüns­tigere Eigenmarken des Handels setzt – etwa von Aldi, Lidl, Edeka oder Rewe – spart oft Geld und muss dabei nicht auf Qualität verzichten.“ Ob bei Kaffeebohnen, Schokolade, Aufbackbrötchen oder Babybrei aus dem Gläschen, das Spar­potenzial sei „mitunter erheblich“.

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Stiftung Warentest über Tipps beim Sparen im Supermarkt

Wer jetzt auf Sonder­angebote achte und frisches Obst und Gemüse nach Saison kaufe, spare Geld, betont man nicht zuletzt bei der Stiftung Warentest. Wer genügend Zeit hat, sollte außerdem beachten, dass vor allem gegen Ende des Markt­tages „leicht verderb­liche Ware wie Erdbeeren oder Salat oft güns­tiger zu haben“ sei. In vielen Supermärkten gibt es auch eine Ecke mit ausgewiesener Ware, die reduziert wurde, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum bald überschritten wird. Auch hier kann man, wenn man weiß, dass man das Produkt schnell verzehren wird, nach Angeboten Ausschau halten.

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