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Amerikanische Studie: Drei Lebensmittelgruppen könnten Alzheimer auslösen

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Von: Laura Wittstruck

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Fertigprodukte machen im Übermaß nicht nur dick – eine amerikanische Studie zeigt jetzt, dass sie wohl auch ein Auslöser für Alzheimer sein können.

Ob die Fertigpizza nach Feierabend oder die Tüte Chips auf der Couch – ungesunde Dinge schmecken oft einfach am besten. Über die möglichen Folgen machen sich die meisten Menschen dagegen oft wenige Gedanken. Adipositas und Diabetes sind nur einige Folgen des übermäßigen Konsums von verarbeiteten Lebensmitteln. Eine Studie der Ohio State University hat nun eine weitere Auswirkung entdeckt – durch zu viel Fast Food und Co. soll sich auch das Risiko für Alzheimer erhöhen.

Was macht verarbeitete Lebensmittel so schädlich?

Im Fokus der Studie, die in der Fachzeitschrift „Brain, Behavior and Immunity“ erschien, standen verschiedene hochverarbeitete Lebensmittel. Das sind Produkte, die in industriellen Prozessen stark bearbeitet und verändert wurden – beispielsweise indem sie erhitzt oder eingefroren wurden. Dazu enthalten die Lebensmittel oft jede Menge Zucker und Weißmehl. Kohlenhydrate und Ballaststoffe? Fehlanzeige. So machen sie nicht richtig satt und sorgen stattdessen für überflüssige Kalorien. Auch Nährstoffe wie Vitamine kommen kaum vor. Schmecken tun die Fertigprodukte jedoch trotzdem – dank Zusatzstoffen wie Geschmacksverstärkern und einer verlockenden Mischung aus Zucker und Fett. Zu den verarbeiteten Lebensmitteln aus der Studie zählten dabei etwa Tiefkühlpizza, Wurstaufschnitt und Chips.

Alzheimer und Fertigprodukte: Amerikanische Studie mit Ratten zeigt Zusammenhang

Wie sich verarbeitete Lebensmittel auf das Gehirn – vor allem älterer Personen – auswirken, untersuchten die Forschenden der Universität mit Hilfe von Ratten in verschiedenen Altersstufen. Dafür teilten sie sie in drei Gruppen ein.

Tiefkühlpizza Funghi
Eine Tiefkühlpizza ist schnell gemacht und schmeckt: für die Gesundheit kann sie jedoch gefährlich werden. © hecke/Panthermedia/Imago

Nach 28 Tagen zogen die Forschenden ein Fazit. Dabei zeigte sich: Ältere Ratten, die stark verarbeitete Lebensmittel als Futter erhielten, hatten deutlich erhöhte Entzündungswerte. Und: In anschließenden Verhaltensexperimenten waren sie vergesslicher. Zudem reagierten sie bei Hinweisen auf mögliche Gefahren nicht mehr angemessen ängstlich. Ratten aus den anderen Gruppen hatten diese Probleme nicht. Auch die älteren Ratten aus Gruppe 3 wiesen keine vergleichbaren Symptome auf.

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Verarbeitete Lebensmittel machen vergesslich

Die Schlussfolgerungen, die die Studienautoren aus ihren Ergebnissen ziehen: Wer viele verarbeitete Lebensmittel zu sich nimmt, könnte sein Risiko für einen plötzlichen Gedächtnisverlust erhöhen. Dieser kann in der Konsequenz zu degenerativen Erkrankungen wie Alzheimer führen. Doch welche Rolle spielen Omega-3-Fettsäuren? Schließlich schwächte die Zugabe die Effekte auf die Ratten deutlich ab. Tatsächlich können die gesunden Fettsäuren Gedächtnisverlust und erhöhten Entzündungswerten vorbeugen, informiert der Norddeutsche Rundfunk.

Eine gefährliche Gemeinsamkeit zeigte sich jedoch bei den Ratten aus Gruppe 2 und 3: Alle Tiere, die stark verarbeitete Nahrung konsumierten, legten deutlich an Gewicht zu – insbesondere die älteren. Ungesund bleiben hochverarbeitete Lebensmittel also, auch beim Zusatz von DHA. 

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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