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Wer verdient gut?
Azubi-Gehälter: In diesen fünf Berufen gibt es am meisten Geld
Wenn sich junge Menschen für eine Ausbildung entscheiden, ist das Gehalt ein entscheidender Faktor. In diesen Berufen können sie am meisten verdienen.
Wie viel Auszubildende in Deutschland verdienen, legen Arbeitgeber und Gewerkschaften fest. Mit dem neuen Berufsbildungsgesetz (BBiG) von Januar 2020 wurde auch ein Mindestlohn für Azubis eingeführt, insofern der Arbeitgeber keinem Tarifvertrag unterliegt. Die Mindestvergütung pro Monat im ersten Lehrjahr beträgt gesetzlich seit 2021 550 Euro brutto und erhöht sich in den darauffolgenden Lehrjahren um einen bestimmten Prozentsatz. Aber: Wenn es einen Tarifvertrag gibt, hat dieser Vorrang, auch wenn die Vergütung dann niedriger ist als der Mindestlohn für Auszubildende. Das klingt nach nicht gerade viel Gehalt, weshalb es für angehende Auszubildende spannend ist zu erfahren, in welchen Berufen man wie viel verdienen kann. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht, die teilweise eklatante Gehaltsunterschiede zwischen verschiedenen Ausbildungsberufen aufzeigt.
Ausbildungsvergütung: In diesen fünf Berufen werden Azubis am besten bezahlt
Die Daten stammen aus einer Analyse des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). 173 verschiedene Berufe aus verschiedenen Bereichen wie Industrie und Handel, Handwerk, freie Berufe, Öffentlicher Dienst und Landwirtschaft wurden verglichen. Die Tabelle zeigt die monatlichen Bruttoverdienste in ausgewählten Ausbildungsberufen im bundesweiten Durchschnitt über alle Ausbildungsjahre. Die Lohnunterschiede sind zum Teil enorm, teilweise sogar innerhalb eines Bereichs. So gehören die Berufe Zimmerer, Fliesenleger und Maurer zu den bestbezahlten Ausbildungen auf der Liste.
Beruf | Monatsverdienst |
---|---|
Zimmerer | 1.251 Euro |
Fliesen-/Platten-/Mosaikleger | 1.198 Euro |
Maurer | 1.196 Euro |
Stuckateur | 1.190 Euro |
Straßenbauer | 1.177 Euro |
Quelle: BIBB
Azubi-Gehälter: In diesen fünf Berufen fällt die tarifliche Ausbildungsvergütung am geringsten aus
Jeder zweite Azubi verdient mehr als 1.000 Euro im Monat. Weniger als 800 Euro monatlich verdienen Azubis in Handwerksberufen wie Tischler, Glaser und Bäcker. Durchschnittlich die niedrigsten Tariflöhne erhalten Azubis für die Berufe Friseur oder Orthopädieschuhmacher.
Beruf | Monatsverdienst |
---|---|
Raumausstatter | 703 Euro |
Parkettleger | 688 Euro |
Bodenleger | 686 Euro |
Friseur | 650 Euro |
Orthopädieschuhmacher | 637 Euro |
Quelle: BIBB
Kaum steigende Azubi-Gehälter: viele unbesetzte Ausbildungsplätze
Laut Analysen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) blieben 2021 63.200 Ausbildungsplätze unbesetzt. Viele Betriebe suchen händeringend nach Azubis. Auch das niedrige Gehalt kann ein Grund für die unbesetzten Stellen sein: Die tariflichen Ausbildungsvergütungen sind 2021 im Schnitt nur um 2,5 Prozent gestiegen. Wie BIBB berichtet, hatte das jährliche Plus seit 2012 meistens deutlich über drei Prozent gelegen, im Jahr 2019 sogar bei 5,1 Prozent. Gründe für die zurückhaltenden Gehaltssteigerungen sehen die BIBB-Analysten in der Corona-Pandemie: Tarifabschlüsse seien verschoben worden und es wurde sich auf die Abmilderung von Folgen der wirtschaftlichen Einschränkungen konzentriert. (mad)
Rubriklistenbild: © Patrick Pleul/dpa