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Mehrwertsteuersenkung im neuen Jahr
Lidl und Aldi bereiten sich auf Preis-Schlacht vor - Disconter-Krieg ab Januar?
Bald gilt der alte Mehrwertsteuersatz. Viele Supermärkte werden darauf reagieren. Experten erwarten zwischen Lidl und Aldi eine Schlacht um die Preise.
- Seit dem 1. Juli 2020 gilt ein gesenkter Mehrwertsteuersatz zur Unterstützung der Wirtschaft in der anhaltenden Corona-Krise.
- Der alte Steuersatz tritt ab dem 2. Januar 2021 wieder in Kraft und zwingt viele Supermarktketten zum Handeln.
- Eine Schlacht um die niedrigsten Preise zwischen den Discounter-Riesen Lidl* und Aldi* wird erwartet.
Kassel - Die am 1. Juli 2020 eingeführte Mehrwertsteuersenkung sollte die Wirtschaft während der Corona*-Pandemie wieder ankurbeln. Doch nun werden zu Beginn des neuen Jahres die Steuersätze wieder auf das alte Niveau angehoben - zwei Supermarktketten überlegen sich bereits Strategien, um sich durchzusetzen und die Konkurrenz in den Schatten zu stellen.
Stichtag ist der 2. Januar 2021: Ab diesem Datum gelten wieder die gewöhnlichen Mehrwertsteuersätze. Aus diesem Grund wird eine Preis-Schlacht zwischen den zwei beliebtesten Discountern Deutschlands - Lidl und Aldi - erwartet, da beide auf dem hart umkämpften Lebensmittelmarkt die Oberhand gewinnen wollen.
Aldi und Lidl mit eigenen Strategien - Preiskampf bei den verschiedenen Discountern erwartet
Wie das Schweizer Nachrichtenportal Watson berichtet, überlegen sich die beiden Supermärkte laut einem Bericht von lebensmittelzeitung.net eigene Methoden, mit denen sie die Führung übernehmen wollen.
Lidl | Aldi |
---|---|
Gründung: 1973 | Gründung: 1946 |
Hauptsitz: Neckarsulm | Hauptsitz: Essen |
Mitarbeiterzahl (weltweit): 315.000 | Mitarbeiterzahl (weltweit): 77.661 (Aldi Nord) in 9 europäischen Ländern 156.899 (Aldi Süd) in 11 Ländern weltweit |
Rechtsform: Stiftung & Co. KG | Rechtsform: Zwei Konglomerate von unverbundenen Unternehmen |
Lidl und Aldi: Zahlreiche Märkte orientieren sich preislich an den großen Handelsriesen
Lidl und Aldi hätten jeweils die Absicht, ihre Preise ab dem 2. Januar wieder anzuheben - da beide Märkte aber den Anspruch haben, der günstigste Anbieter auf den Markt zu sein, könnte es zu einem großen Preis-Krieg kommen. Zudem orientieren sich weitere Supermärkte an den Preisen der zwei Discounter-Riesen. Falls einer der beiden sich also dazu entscheidet, die Preise letztendlich doch nicht zu erhöhen, wird der Rest womöglich folgen und das könnte zu erheblichen Verlustgeschäften führen.
Beispielsweise erklärt Carsten Werner, Chef der bekannten und beliebten Drogeriekette dm, dass sie mögliche Preisanpassungen an die Discounter planen. „Wir richten uns nach den Bedürfnissen unserer Kunden und schauen deshalb natürlich darauf, wie der Wettbewerb vorgehen wird“, so Werner.
Zurück zum alten Mehrwertsteuersatz: Der erbitterte Kampf zwischen Aldi und Lidl
Edeka* habe nach eigenen Angaben die Absicht, seine Preise schrittweise an den herkömmlichen Mehrwertsteuersatz anzupassen, um seine Mitarbeiter nach dem anstrengenden Weihnachtsgeschäft vor möglichen Zusatzbelastungen zu schützen.
Auch der Supermarkt Rewe* hat spezielle Pläne bezüglich der Steuerumstellung: Die Kette bot bereits einige Rabatte an, anstatt die Senkung direkt auf alle Preise umzulegen. (Alina Schröder) *hna.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
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