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Corona-Regelverschärfung in Bayern: Was ändert sich in Baumärkten?

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Von: Josef Forster

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Corona Baumarkt
Im Baumarkt müssen sich Kunden weiter an Corona-Regeln halten (Symbolbild) © Sven Hoppe/dpa

Die Intensivbetten-Belegung mit Corona-Patienten in Bayern übersprang eine kritische Grenze. Die Maßnahmen wurden verschärft, doch gibt es auch für Baumarkt-Kunden Auswirkungen?

München - Die Corona-Neuinfektionen in Bayern schießen in die Höhe. Das Robert-Koch-Institut registrierte mehr als 6.000 Fälle in Bayern, die Inzidenz stieg auf 316,2 (Stand: 8. November). Auch die Anzahl der Covid*-Patienten, die auf der Intensivstation behandelt werden, stieg auf über 600. Die Corona-Ampel* sprang auf Rot, sodass die bayerische Landesregierung einige Corona-Maßnahmen verschärfte.

In Bayern haben jetzt nur noch Geimpfte, Genesene und Menschen mit negativem PCR-Test* Zutritt zu Gasthäusern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen. Außerdem muss generell wieder eine FFP2-Maske getragen werden. Doch gelten die Maßnahmen auch für Kunden von Hornbach, Bauhaus* und Co.?

Baumärkte während der Corona-Pandemie: Welche Regeln gelten?

Die Baumarkt-Riesen sind Teil des Handels, der in der Bayerischen Infektionsschutzordnung aufgeführt ist. Während für einige Bereiche des öffentliches Lebens nun die 2G-Regel gilt, sind Baumärkte und Supermärkte von dieser Regel ausgeschlossen. Die Baumarktketten positionierten sich im Oktober klar: „Gegenwärtig strebt BAUHAUS die Nutzung der 3G- oder 2G-Option als zusätzliche Zugangsregelung für die bundesweiten Fachcentren nicht an“, zitiert das Hamburger Abendblatt eine Stellungnahme.

Auch Konkurrent Hornbach plant demzufolge zumindest vorerst keine Maßnahme: „Hornbach beabsichtigt nicht, eigene Regelungen einzuführen, die über die jeweils geltenden Corona-Verordnungen hinausgehen“, lässt das Unternehmen wissen.

2G- und 3G-Regel: Hessen und Niedersachsen schufen rechtliche Grundlage

In Hessen und Niedersachsen besteht die rechtliche Grundlage für den Zugang nach 2G- und 3G-Regel. Der Handelsverband (HDE) sprach sich für ein deutschlandweites 2G-Optionsmodell im Einzelhandel nach hessischem Vorbild aus. „Es ist gut, wenn die Händler die Wahlmöglichkeit haben, wie sie mit dem Thema 2G oder 3G als Zutrittsvoraussetzung zu ihren Geschäften umgehen möchten“, sagte Hauptgeschäftsführer Stefan Genth dem RND im Oktober. „Wichtig ist, dass das freiwillig bleibt, denn eine 2G- oder 3G-Pflicht beim Einkauf wäre in der Praxis gerade für Geschäfte mit hoher Kundenfrequenz wie bei Lebensmitteln oder Bekleidung nicht umsetzbar.“ 

Derzeit scheint die Umsetzung in Bayern jedoch unrealistisch. Ähnlich wie Supermärkte und Discounter unterliegen Obi, Toom und Co. keiner Nachweispflicht am Eingang. Die Kunden müssen trotzdem Corona-Regeln einhalten: FFP2-Masken, Abstand und Hygieneregeln verlangen die Baumärkte.

Baumärkte leiden unter Lieferengpässen

Trotz des Vorweihnachtsgeschäfts blicken die Baumarkt-Kettten sorgenvoll in die kommenden Wochen. Nicht nur die Corona-Krise macht ihnen zu schaffen, auch Lieferengpässe könnten für Frust vor den Regalen sorgen. „Da wird es definitiv zu Versorgungsengpässen kommen“, sagt ein Manager der Lebensmittelzeitung im Bezug auf Lampen und Leuchten. Kunden könnten schlimmstenfalls vor leeren Regalen stehen. Der Grund für die Lieferengpässe: Ähnlich wie in der Autoindustrie sind derzeit Chips und Platinen Mangelware, sodass die Produktion der Elektroartikel ins Stocken kommt.

Auch das ifo-Institut unterstützte diese Einschätzung. Laut einer Erhebung meldeten 99 Prozent der Baumärkte Lieferprobleme. Auch an Aluminium, Kupfer, Glaswolle, Dämmstoff und Stahl fehle es. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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