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Tomaten und Co.: Diese Lebensmittel dürfen auf keinen Fall in den Kühlschrank

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Von: Yannick Wenig

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Viele Menschen machen bei frischen Lebensmitteln einen Fehler: Sie lagern sie im Kühlschrank. Warum das keine gute Idee ist.

Offenbach - Jedes Jahr landen in Deutschland rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Das bedeutet, jeder Verbraucher wirft im landesweiten Durchschnitt jährlich eine Menge von etwa 75 Kilogramm Lebensmittel weg. Der Gesamtwert: Rund 20 Milliarden Euro. Das berichtet die Verbraucherzentrale NRW.

Um der Verschwendung entgegenzuwirken, lagern viele von uns fast alle Lebensmittel im Kühlschrank, um das Essen möglichst lange frisch und genießbar zu halten. Ein Fehlglaube: Schließlich leiden viele Lebensmittel des täglichen Bedarfs unter der feuchten Kälte im Kühlschrank. Wir verraten, um welche Produkte es sich handelt.

LebensmittelMaximale Haltbarkeit nach Ablauf der Mindesthaltbarkeit
Konserven, Fertigsoßen, Honig1 Jahr
Reis, Nudeln, Kaffee1 Jahr
Eier, Hartkäse, Butter21 Tage
Salami, Schinken, Joghurt5 Tage
Milch, Brot^^2 Tage
Quelle: Tafel Deutschland

Gesundes Essen: Nicht jedes Obst darf in den Kühlschrank - bei Bananen ist vorsicht geboten

Nicht alle Obstsorten vertragen die kalten Temperaturen im Kühlschrank. Vor allem die Lebensmittel, die aus südlichen Regionen der Welt stammen, mögen es warm. Das gilt somit für Südfrüchte wie beispielsweise Zitronen, Orangen, Mangos oder Grapefruits. Ihr Reifeprozess wird durch die Lagerung im Kühlschrank unterbrochen, dadurch verlieren diese Obstsorten ihre Geschmacksintensität. Bei Bananen verändert die Kälte außerdem das Zellgewebe, wodurch die Schale schneller braun wird.

Auch wasserreiches Obst, wie Pfirsiche und Aprikosen gehören nicht in den Kühlschrank. Sie werden durch die feuchte Kälte schnell mehlig und fad. Äpfel, Birnen oder Weintrauben zählen dagegen zu den Lebensmitteln, die mit der Kälte besser zurechtkommen. Sie können weiterhin im Kühlschrank aufbewahrt werden.

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Hinzu kommt, dass einige Obst- und Gemüsesorten, wie beispielsweise Avocados, in den Supermärkten noch unreif angeboten und verkauft werden. Diese Lebensmittel sollten dann bei Zimmertemperatur nachreifen, der Kühlschrank verzögert diesen Prozess. Ist die Avocado weich, sollte sie dann innerhalb weniger Tage aufgebraucht werden. Nur angeschnittene Avocados landen mit Kern für maximal drei Tage im Kühlschrank.

Wasserreiche Lebensmittel: Tomate und Gurken nicht im Kühlschrank lagern

Genau wie beim Obst verhält es sich auch mit dem Gemüse. Lebensmittel mit hohem Wasseranteil werden im Kühlschrank deutlich schneller weich, als bei normaler Zimmertemperatur. Insbesondere Tomaten und Gurken landen in den meisten Haushalten im Kühlschrank. Dort werden sie aber schnell wässrig und schrumpelig. Daher sollte man das Gemüse nie unter zehn Grad Celsius lagern. Ein kühler und vor allem trockener Kellerraum eignet sich also besser für die Lagerung.

Drei Tomaten werden am 12.07.2010 aus einem Kühlschrank in Hannover genommen. Durch Kühlung unter zwölf Grad Celsius büßen Tomaten an Geschmack ein.
Achtung: Diese Lebensmittel dürfen nicht in den Kühlschrank. © Peter Steffen/dpa

Zwiebeln und Knoblauch gehören in jede Küche, nicht jedoch in den Kühlschrank. Diese Lebensmittel brauchen Sauerstoff, um ihr Aroma zu entfalten und möglichst lange frisch zu bleiben. Im Kühlschrank nimmt der Knoblauch schnell eine gummiartige Konsistenz an und beginnt schneller zu schimmeln.

Kartoffeln und Brot: Kühlschrank ist der völlig falsche Ort

Kartoffeln gibt es meist in großen Netzen. Umso wichtiger ist die korrekte Lagerung, damit die Kartoffeln möglichst lange genießbar bleiben und nicht schrumpelig werden. Der Kühlschrank ist dafür der völlig falsche Ort. Denn durch die Kälte wandelt sich die Stärke der Kartoffel schneller in Zucker um, weshalb sie einen unangenehm süßlichen Geschmack erhält.

Ein weiterer Klassiker unter den Nicht-in-den-Kühlschrank-Lebensmitteln ist Brot. Durch die Kälte im Kühlschrank altert es schneller und wird hart. Besser eignet sich dafür eine Brotbox. Wichtig ist dabei jedoch, dass diese regelmäßig gereinigt wird. Übriggebliebene Krümel fördern die Schimmelentwicklung. Überhaupt empfiehlt es sich, auch den Kühlschrank in regelmäßigen Abständen zu reinigen.

Kaffee nimmt im Kühlschrank sogar den Geschmack anderer Lebensmittel auf

Fälschlicherweise landen häufig auch Kaffeebohnen im Kühlschrank. Die aromatischen Bohnen absorbieren im Kühlschrank allerdings den Geruch anderer Lebensmittel. Das verfälscht den Kaffeegeschmack. Hinzu kommt, dass die anderen Lebensmittel merklich an Geschmacksintensität verlieren. (Yannick Wenig) *op-online.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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